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Kürzungen im Regionalverkehr

Deutschlandticket: Wie geht es 2024 weiter?

  • Aktualisiert: 09.01.2024
  • 16:47 Uhr
  • Clarissa Yigit
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) befürchtet ein Scheitern des Deutschlandtickets.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) befürchtet ein Scheitern des Deutschlandtickets.© Foto: Fabian Strauch/dpa/Symbolbild

Die Ampel-Koalition muss im neuen Jahr 2024 enorm sparen. Wird daher das Deutschlandticket teurer oder sogar abgeschafft? Zumindest ist noch ungewiss, wer eventuelle Mehrkosten übernehmen soll. 

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Das Deutschlandticket - oder 49-Euro-Ticket - ist der Nachfolger des Neun-Euro-Tickets. Dieses wurde ursprünglich als finanzielle Entlastung für Bürger:innen der Bundesrepublik aufgrund der stark gestiegenen Kosten für Strom, Lebensmittel, Heizung und Mobilität eingeführt, heißt es auf der Website der Bundesregierung.

Mittlerweile nutzen das begehrte Ticket rund zehn Millionen Kund:innen, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ergänzt - darunter auch viele Neukund:innen. VDV-Präsident Ingo Wortmann hebt gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) hervor, dass sich das Deutschlandticket seit dem Start im Mai 2023 etabliert habe.

Im Video: Wohl deutlich teurer: So geht es 2024 mit dem Deutschlandticket weiter

Deutschland-Ticket bald Geschichte?

Nun steht dieses Entlastungsprojekt auf der Kippe, befürchtet der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), denn wie das Bundesfinanzministerium angekündigt habe, soll es eine Kürzung der Bundesgelder um 350 Millionen Euro für den Regionalverkehr geben. Damit werfe er dem Bund vor, "mitten in der Partie die Spielregeln zu ändern", schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und beruft sich auf einen Artikel im "Spiegel".

"Die Länder haben sich aus gutem Grund nur auf das Experiment Deutschlandticket eingelassen, weil der Bund die Hälfte der Kosten übernimmt", so Hermann.

Nun seien genau diese 350 Millionen - nach Annahme des Landesverkehrsministers - die Summe, "die von den Bundesmitteln im Jahr 2023 übrig bleibt und ins nächste Jahr übertragen werden soll. Jetzt will das Finanzministerium diese vermutlich wegkürzen. Das wäre dreist und zugleich eine große Gefahr für das Deutschlandticket."

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Zudem zeige das Deutschlandticket insgesamt Potenzial für den Klimaschutz, ergänzt VDV-Präsident Ingo Wortmann. "Wir müssen noch mehr Kunden dazu bewegen, von dem Auto auf den Nahverkehr umzusteigen. Dafür brauchen wir eine sichere und dauerhafte Finanzierungsperspektive für das Deutschlandticket."

Bisher sei allerdings noch nicht geregelt, wer mögliche Mehrkosten für das Deutschlandticket im Jahr 2024 tragen werde. So könnte es zu einer Preiserhöhung im Mai kommen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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