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Betrug auf Online-Verkaufsplattform

Ebay-Betrug: Verkäufer kassieren Geld und verschicken keine Ware

  • Aktualisiert: 08.03.2023
  • 16:41 Uhr
  • Clarissa Yigit
Drei Männer aus Hessen haben über die Online-Plattform Ebay-Kleinanzeigen Waren inseriert und verkauft – die Artikel aber nie verschickt.
Drei Männer aus Hessen haben über die Online-Plattform Ebay-Kleinanzeigen Waren inseriert und verkauft – die Artikel aber nie verschickt. © Foto: Silas Stein/dpa

Drei aus Hessen stammende Männer haben über Ebay-Kleinanzeigen massenweise Waren zum Verkauf angeboten, diese aber nie verschickt. Es entstand ein Schaden von rund 895.000 Euro. Nun wurde gegen die drei Anklage erhoben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Betrüger aus Hessen haben über die Online-Plattform Ebay-Kleinanzeigen Waren angeboten, verkauft und nie versendet.

  • Rund 1.800 Menschen sind den vermeintlichen Händlern zum Opfer gefallen.

  • Es entstand ein Gesamtschaden von circa 895.000 Euro.

Drei vermeintliche Online-Händler verkauften auf Ebay-Kleinanzeigen Waren und kassierten hierfür Geld – verschickt wurden die verkauften Artikel allerdings nie. Mit dieser Tour sollen die vermeintlichen Verkäufer aus Hessen über die Plattform mehrere hunderttausend Euro illegal kassiert haben.

Bereits im November wurden die Täter gefasst. Nun hat die Staatsanwaltschaft Würzburg gegen die 19 und 20 Jahre alten Männer Anklage erhoben. Auf Anfrage teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit, dass derzeit die Jugendkammer des Landgerichts Würzburg prüfe, ob das Verfahren aufgrund des besonderen Umfangs übernommen werde, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schreibt.

Zu den Tatvorwürfen hätten sich die Beschuldigten bislang noch nicht geäußert.

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Betrüger verwendeten gehackte Benutzerkonten

Um den Verkauf von Spielkonsolen und Grafikkarten vorzutäuschen, soll das Trio gehackte Benutzerkonten von anderen Plattform-Nutzern verwendet haben, wie Kripo und Staatsanwaltschaft damals mitgeteilt haben. Die Ware war jedoch niemals bei den Käufer:innen angekommen.

Verhandelt hätten die mutmaßlichen Täter damals mit ihren Opfern zunächst über das Messaging-System von Ebay-Kleinanzeigen, lenkten das Gespräch dann aber auf WhatsApp um, wie der "Spiegel" ergänzt. Damals habe das Polizeipräsidium Unterfranken und die Staatsanwaltschaft Würzburg geraten, keinesfalls über E-Mail oder WhatsApp Verhandlungsgespräche mit Ebay-Kleinanzeigen-Verkäufer:innen zu führen. Außerdem sollten Käufer:innen auf keinen Fall Kopien oder Fotos eigener Ausweisdokumente an fremde Anbieter:innen schicken.

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Was geschah mit dem Geld?

Rund 1.800 Menschen aus ganz Deutschland haben die Drei so hinters Licht geführt und den Betroffenen finanziellen Schaden zugefügt. In 1.065 Betrugsfälle hätten bereits konkret ermittelt werden können, schreibt dpa.

Circa 895.000 Euro beträgt der Gesamtschaden. Allerdings könne den Beschuldigten nicht alle Einzeltaten zugerechnet werden, teilte der Sprecher weiter mit. So würde es in dem Komplex weitere Verdächtige geben. Die Ermittlungen würden noch andauern –  Einzelheiten nannte der Sprecher nicht.

Laut des "Spiegel" sollen die Männer das erbeutete Geld für Fernreisen, den Kauf von Markenkleidung und zur Anmietung teurer Autos genutzt haben. Ihnen wird nun gewerbsmäßiger Bandenbetrug in zahlreichen Fällen vorgeworfen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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