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Raumfahrt mit Problemen

ESA: Kein Jubel trotz Start der letzten europäischen Ariane-5-Rakete

  • Veröffentlicht: 06.07.2023
  • 13:27 Uhr
  • Stefan Kendzia
Die letzte Trägerrakete vom Typ Ariane 5 ist abgehoben, doch wann die Nachfolgerin ihren Erstflug antreten kann ist ungewiss.
Die letzte Trägerrakete vom Typ Ariane 5 ist abgehoben, doch wann die Nachfolgerin ihren Erstflug antreten kann ist ungewiss.© Jody Amiet/AFP/dpa

Die Ariane-5-Rakete hat ihren Renten-Flug ins All angetreten. Nach ihrem 117. Start geht es für sie in den wohlverdienten Ruhestand. Das sorgt allerdings nicht für Jubel - denn wann die Nachfolgerin Ariane 6 antreten wird, ist noch nicht klar. Bis dahin hat Europa keinen Zugang zum All mit Trägerraketen. Ein gewaltiges Problem.

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Wie geht es wohl mit der europäischen Luftfahrt weiter? Nachdem die Ariane-5-Rakete ihren letzten Transportflug mit einem deutschen Telekommunikationssatelliten und einem französischen Militärsatelliten an Bord ins All angetreten hat, sieht es mit der Raumfahrt-Zukunft nicht besonders rosig aus. Denn die Nachfolgerin, die Ariane 6, sollte laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) schon vor drei Jahren ihren Jungfernflug feiern - der Start wurde mehrmals verschoben. Somit herrscht vorerst Auszeit für Europa, wenn es um den Transport von großen Satelliten ins All geht.

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Nachfolgerin Ariane 6 ist noch nicht einsatzbereit

Bis vor wenigen Tagen hatte Europa Zugang zum Weltall. Die Rekord-Trägerrakete Ariane 5 war ein langjähriger und verlässlicher Garant für den Transport von großen Satelliten ins All, wie sie die ESA selbst beschreibt. Eine ihrer Missionen war die geschichtsträchtige Weltall-Lieferung des James-Webb-Teleskops, das nach wie vor im Einsatz ist und die Wissenschaft jeden Tag ein Stück weiter bringt. Mit dem Lieferservice ist vorerst Schluss. Denn die Nachfolgerin scheint noch nicht einsatzbereit zu sein - und das drei Jahre, nachdem ihr Jungfernflug hätte stattfinden sollen. Immerhin: Die Europäische Raumfahrtagentur ESA möchte Ende 2023 die Nummer sechs zum Entsenden fit machen.

Leider erstreckt sich das Transportproblem nicht nur auf große Satelliten, sondern auch auf kleinere Modelle. Die neu eingeweihte Vega C ist seit ihrer Premiere am Boden geblieben - nach einem Fehlstart. Wann genau die ESA die Vega C wieder einsetzen wird, steht noch nicht fest. Es soll aber noch dieses Jahr geschehen. Bis dahin gilt: "Ab Mitte dieses Jahres haben wir keinen garantierten Zugang Europas zum All mit europäischen Trägerraketen und das ist für uns alle ein riesiges Problem", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher. Die Krise begann zeitgleich mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Infolgedessen entschied Russland, seine Sojus-Raketen vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana abzuziehen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • ESA: "Ariane 5"
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