Neue Typklassen: Für Millionen Deutsche wird Autofahren ab 2024 teurer

Zum 1. Januar 2024 könnte so manch eine Autoversicherung zu Buche schlagen werden. So hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die jährliche Neuberechnung der Typklassen veröffentlicht, schreibt NTV.

Dabei sei für die Typklasseneinstufung die Schadenbilanz der letzten drei Jahre maßgeblich. So würden Fahrzeuge, die häufig in Unfälle verwickelt seien und hohe Reparaturkosten verursachen, besonders hoch eingestuft.

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Welche Typenklassen gibt es?

In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es insgesamt 16 Typklassen (10-25). Für die Einstufung eines Modells in eine Typenklasse "sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich", erklärt NTV.

In der KFZ-Vollkaskoversicherung gibt es 25 Typklassen (10-34). Hier spielt der Wert des versicherten Autos die maßgebliche Rolle. Daher haben hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs (zum Beispiel Audi RS6 Avant 4.0) hohe Typklassen; ältere Modelle oder Kleinwagen (beispielsweise Fiat 500 1.2) eher niedrige Klassen.

Von den rund 32.000 in Deutschland zugelassenen Automodellen bildet die sogenannte Typklassenstatistik die Schadenbilanzen ab.

Bei 70 Prozent ändert sich nichts

Im Jahr 2024 werden rund 70 Prozent (29,4 Millionen Autofahrer:innen) die Typklasse des Vorjahres beibehalten.

7,4 Millionen Autofahrer:innen werden in der Kfz-Haftpflichtversicherung künftig höher eingestuft.

Rund 5,4 Millionen KFZ-Führer:innen werden von besseren Typklassen profitieren, schreibt "ntv" unter Berufung auf den GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

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Diese Fahrzeugtypen verbessern sich

• Suzuki Ignis Allrad (Typ MF, seit 2016): um drei Typklassen
• Dacia Jogger (Typ DJF, seit 2022): um zwei Typklassen

Diese Fahrzeugtypen verschlechtern sich

• Ford Focus 1.0/74 kW (Typ DEH, seit 2018): um drei Typklassen
• Audi Q5 50 TDI Quattro (Typ FY, seit 2017): um drei Typklassen

Versicherung wird teurer – und nun?

Grundsätzlich gilt: Wenn sich der Beitrag zur Kfz-Versicherung durch eine Neueinstufung erhöht, haben Versicherungsnehmer:innen ein Sonderkündigungsrecht.

So soll beispielsweise die Kfz-Teilkosten-Versicherung für einen Toyota Prius um bis zu 34 Prozent teurer werden, schreibt "ntv" unter Berufung auf das Vergleichsportal Verivox.

Info: Eine individuelle Abfrage der Typklasse von mehr als 30.000 Fahrzeugen ist auf der Seite des GDV möglich.

• Verwendete Quellen:
• ntv: "Für wen das Autofahren 2024 teurer wird"