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Zukunft des Warenhauskonzerns auf Kippe

Galeria Karstadt Kaufhof: Gläubigerversammlung hat begonnen

  • Veröffentlicht: 27.03.2023
  • 14:45 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Gläubigerversammlung des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof hat am Montag (27. März) begonnen.
Die Gläubigerversammlung des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof hat am Montag (27. März) begonnen.© Foto: Jan Woitas/dpa

Am Montag (27. März) hat die Gläubigerversammlung des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof begonnen. Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung ist die Abstimmung über den Insolvenzplan des Unternehmens.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gläubigerversammlung des stark angeschlagenen Warenhausunternehmens Galeria Karstadt Kaufhof hat am Montag (27. März) begonnen.

  • Rund 40 Grläubigervertreter sind erschienen.

  • Um das Unternehmen bei der Genesung zu unterstützen, gilt die Abstimmung über den vorgelegten Insolvenzplan als wichtigster Tagesordnungspunkt.

Rund 40 Gläubigervertreter sind am Montag ( 27. März) zum Beginn der Gläubigerversammlung des ums Überleben kämpfenden Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof in Essen erschienen, wie ein Sprecher des Amtsgerichts bestätigt. Ein großer Teil der Forderungen werde durch sie vertreten.

Im Video: Galeria Karstadt Kaufhof bekommt neuen Chef

Insolvenzplan wichtigster Punkt

Die Abstimmung über den von der Unternehmensführung ausgearbeiteten Insolvenzplan sei allerdings der wichtigste Punkt auf der Tagesordnung des Treffens. Dieser solle den "Weg zu einer Gesundung des Warenhausriesen weisen", wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schreibt.

Laut Medienberichten hieße es in dem vorgelegten Insolvenzplan, dass die Unternehmensführung von Vermietern, Lieferanten und anderen Gläubigern verlange, auf Forderungen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro zu verzichten. Dies würde es dem Konzern ermöglichen, einen Neuanfang zu starten. Im Zuge der Sanierung sollten zudem 47 der zuletzt noch 129 Warenhäuser geschlossen und tausende Arbeitsplätze abgebaut werden, wie die dpa weiter schreibt.

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Weshalb sollten Gläubiger dem zustimmen?

Die Annahme des Insolvenzplans gilt als wahrscheinlich, denn nur auf diesem Weg hätten Gläubiger zumindest die Chance, noch einen kleinen Teil ihres Geldes zurück zu erhalten. Eine Ablehnung des Insolvenzplans könnte nach Einschätzungen von Insolvenzexpert:innen nicht nur das Aus des Konzerns bedeuten, sondern möglicherweise auch einen Totalverlust der Forderungen.

Zwei Schutzschirmverfahren innerhalb drei Jahre

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof suchte Ende 2022 zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges nannte das Unternehmen damals als Gründe.

Bereits im Jahr 2020 hatte Galeria Karstadt Kaufhof ein erstes Schutzschirmverfahren, das während des ersten Corona-Lockdown eingeleitet worden war, in Anspruch genommen. Dieses brachte allerdings nur vorübergehende Entlastung. Das Unternehmen musste damals rund 40 Filialen schließen, etwa 4.000 Stellen abbauen und bekam rund zwei Millionen Euro an Schulden erlassen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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