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Atomkrieg-Gefahr

 Kim Jong-un will Atomwaffen-Arsenal ausbauen

  • Veröffentlicht: 30.08.2023
  • 14:24 Uhr
  • Stefan Kendzia
Als Antwort auf die stärkere Verteidigungskooperation der USA mit Südkorea und Japan hat Kim Jong-un eine weitere Aufrüstung mit taktischen Atomwaffen angekündigt.
Als Antwort auf die stärkere Verteidigungskooperation der USA mit Südkorea und Japan hat Kim Jong-un eine weitere Aufrüstung mit taktischen Atomwaffen angekündigt.© KCNA/KNS via REUTERS

Kim Jong-un, Nordkoreas Machthaber, kann das Säbelrasseln nicht lassen: Erneut droht er mit der Gefahr einer nuklearen Eskalation. Jetzt will er sein Arsenal mit taktischen Atomwaffen aufrüsten - so lautet Kims Antwort auf die stärkere Verteidigungskooperation der USA mit Südkorea und Japan.

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Das Wichtigste in Kürze

  • USA, Südkorea und Japan wollen in Zukunft eine stärkere Verteidigungskooperation eingehen.

  • Diktator Kim Jong-un sieht sich und sein komplett abgeschottetes Land durch die Kooperation bedroht.

  • Er will nun seine Armee stärker mit taktischen Atomwaffen aufrüsten.

Diktator Kim Jong-un sieht sich und sein komplett abgeschottetes Land bedroht. Und zwar von "Bandenbossen" der Länder USA, Südkorea und Japan. Deren Regierungschefs sind eine stärkere Verteidigungskooperation eingegangen, die Kim als Provokation sieht. Er will nun seine Armee stärker mit taktischen Atomwaffen aufrüsten.

Im Video: "Schlimmste Krise" - Nordkorea warnt USA vor Gefahr eines Nuklearkonflikts

Bedrohung durch die stärkere Verteidigungskooperation

Der Gründungstag der nordkoreanischen Marine steht nicht im Zeichen der eigenen glorreichen Errungenschaften und Verdienste. Kim nimmt diesen Tag zum Anlass, heftig gegen die Länder USA, Südkorea und Japan zu "schießen". Denn er sieht in der stärkeren Verteidigungskooperation eine Bedrohung, die ihn dazu veranlasst, eine weitere Aufrüstung mit taktischen Atomwaffen anzukündigen.

"Fieberhafter" als zuvor sollen die Bündnispartner gemeinsame Marineübungen in den Gewässern nahe Nordkorea unternehmen wollen. Einheiten der Volksarmee würden "entsprechend der Politik zum Ausbau des Einsatzes taktischer Nuklearwaffen" mit neuen Waffen ausgestattet, so Kim Jong-un laut Deutscher Presse-Agentur (dpa). "Die Gewässer um die koreanische Halbinsel sind zum Ort mit der weltweit größten Konzentration an Kriegshardware geworden, den instabilsten Gewässern mit der Gefahr eines Atomkriegs", so der Machthaber. Daher müsse die Marine "Teil der staatlichen Nuklearabschreckung" werden. Generell sei das Ziel Pjöngjangs, über das ganze Spektrum von Atomwaffen und Raketen zu verfügen.

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USA, Südkorea und Japan werden von Bandenchefs regiert

Nach dem Treffen der Regierungschefs Joe Biden (USA), Yoon Suk Yeol (Südkorea) und Fumio Kishida (Japan) in Camp David bezeichnete Kim die Triade als "Bandenchefs". Die drei Länder hatten sich darauf geeinigt, Raketeninformationen in Echtzeit auszutauschen. Auch soll es jährliche gemeinsame Militärübungen in mehreren Bereichen geben. Grund für die stärkere Zusammenarbeit seien auch die Atomwaffen- und Raketenprogramme Nordkoreas, die als direkte Bedrohung gesehen würden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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