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Lieferungen aus Deutschland und USA

Russland wieder stark - Militärexperte: "Kampfpanzer werden wichtig"

  • Veröffentlicht: 25.01.2023
  • 08:52 Uhr
  • Lena Glöckner

Die russische Armee ist laut einem Militärexperten in besserem Zustand als im Herbst. Das bedeute nicht automatisch, dass neue Offensiven erfolgreich wären. Aber, dass die Ukraine Panzer brauche, sei klar.

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Russland hat nach Einschätzung eines Militärexperten seine Schwächephase überwunden. "Wir steuern auf eine Gemengelage zu, in der Kampfpanzer mit Blick auf die Verteidigung und Gegenoffensiven eine wichtige Rolle spielen", sagt Niklas Masuhr, Forscher am Center for Security Studies der Universität ETH in Zürich, der Deutschen Presse-Agentur. Seit dem Herbst habe Russland seine Position verbessert, etwa durch die Errichtung von Verteidigungslinien.

Der Kreml warnt vor einer weiteren Verschlechterung der deutsch-russischen Beziehung. Warum das besonders schlecht ist, erklärt ein Experte oben im Video.

Weil Putins Soldaten viele Fabriken und Fertigungsstraßen etwa für Panzermunition zerstört habe, sei die Nachrüstung der ukrainischen Panzer erschwert. Die NATO-Staaten hätten alten Reserven bereits zur Verfügung gestellt. Entsprechend rückten aktuell aber westliche Kampfpanzer wie der Leopard aus deutscher Produktion oder der Abrams aus den USA in den Fokus. Die Bundesregierung hatte die Lieferung von Leopard-Panzern am Dienstag (24. Januar) Koalitionskreisen zufolge nach wochenlangem Zögern bewilligt.

"Wichtig, dass das Logistiksystem nicht übermäßig kompliziert ist"

Mit einem Minimum von 100 westlichen Panzern könne die Ukraine eine Panzerbrigade nach westlichem Modell ausrüsten, sagte Masuhr. "Kampfpanzer sind aber keine Wunderwaffe. Sie müssen im Verbund eingesetzt und repariert werden und mit Munition ausgestattet werden." Der Experte wies zudem auf einen logistischen Alptraum für die Ukraine hin, falls die Lieferungen nicht gut abgestimmt würden. Selbst verschiedene Versionen des gleichen Typs bedeuteten zusätzliche Herausforderungen.

"Wenn die Ukraine auch längerfristig befähigt werden soll, sich zu verteidigen, ist es wichtig, dass das Logistiksystem nicht übermäßig kompliziert ist", sagte Masuhr. Für die Ukraine wäre es wohl insbesondere hilfreich, wenn Komponenten westlicher Panzer jenseits der Grenzen teils gewartet und repariert würden - wie dies bei Artilleriegeschützen bereits geschehen.

Zum Kriegsverlauf sagte der Militärexperte: "Die Ukraine hat ihre bisherigen Gegenoffensiven in russischen Schwächephasen durchgeführt, insbesondere im Herbst. Seitdem hat Russland sich aber konsolidiert und auf Kommandoebene eine stetere Hand." Die Ukraine könne sich auch nicht darauf verlassen, dass sich "russische Unzulänglichkeiten aus dem ersten Jahr notwendigerweise wiederholen werden". Der Krieg dauert bereits seit Februar vergangenen Jahres.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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