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Tod nach Fitness-Studio-Besuch

Mord auf offener Straße: Mexikanische Bürgermeisterin erschossen

  • Aktualisiert: 06.06.2024
  • 16:26 Uhr
  • dpa
Einschusslöcher nach dem tödlichen Attentat auf die mexikanische Bürgermeisterin Yolanda Sánchez.
Einschusslöcher nach dem tödlichen Attentat auf die mexikanische Bürgermeisterin Yolanda Sánchez.© REUTERS

Nur einen Tag der Präsident:innenwahl in Mexiko ist die Bürgermeisterin von Cotija aus einem fahrenden Auto heraus erschossen worden. 

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Nachdem die mexikanische Bürgermeisterin Yolanda Sánchez zusammen mit ihrem Leibwächter ein Fitness-Studio im Westen des Landes verlassen hatte, wurden beide Personen Opfer eines perfiden Mordanschlags.

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Tod nach Verlassen des Fitness-Studios

Kaum sind die Präsidentschaftswahlen zugunsten der ersten Präsidentin in der Geschichte Mexikos, Claudia Sheinbaum, entschieden worden, wurde auf eine mexikanische Bürgermeisterin und ihren Leibwächter ein tödlicher Anschlag verübt. Auf Yolanda Sánchez sei in der von ihr regierten Stadt Cotija aus einem fahrenden Auto heraus geschossen worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Michoacán mit. Sie und ihr Leibwächter erlagen demnach in einer Klinik ihren Verletzungen. Beide hatten zuvor ein Fitness-Studio verlassen und waren zu Fuß unterwegs.

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Erst Entführung, dann Hinrichtung auf offener Straße

Erst vor neun Monaten war Sánchez, die der bürgerlichen Partei der Nationalen Aktion (PAN) angehört, mutmaßlich vom Drogenkartell Jalisco Nueva Generación (CJNG) entführt und nach drei Tagen wieder freigelassen worden. Cotija liegt 500 Kilometer westlich von Mexiko-Stadt in einer von der Gewalt geprägten Region und hat 21.000 Einwohner. Sánchez war 2021 die erste Frau an der Spitze der lokalen Regierung geworden.

Am 2. Juni fanden in Mexiko Präsidenten-, Parlaments- und Regionalwahlen statt. Dabei wurde Juan Pablo Aguilar vom Parteienbündnis PAN-PRI zum Nachfolger der nun getöteten Bürgermeisterin gewählt. Er wird das Amt am 1. Januar antreten. Der Wahlkampf war von Gewalt überschattet. Mindestens 34 Kandidat:innen wurden nach Zahlen der Beratungsfirma Integralia seit Beginn der Bewerbungsphase im September getötet. Hinter den Anschlägen in dem bevölkerungsreichsten spanischsprachigen Land werden meist kriminelle Gruppen vermutet, die um Einfluss kämpfen. Mexiko leidet seit Jahren vor dem Hintergrund des sogenannten Drogenkriegs unter weit verbreiteter Gewaltkriminalität und der Willkür seiner Soldaten und Polizisten. Die Aufklärungsquote tendiert gegen null.

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