Ukraine-Krieg
Russlands Expansionspläne: Karte verrät neue Ziele in der Ukraine
- Veröffentlicht: 03.09.2025
- 21:09 Uhr
- Max Strumberger
Russland hält derzeit 19 Prozent der Ukraine besetzt, doch eine kürzlich enthüllte Karte deutet auf größere Ziele hin. Die Kontrolle über Odessa und Charkiw würde Moskau Zugang zur Schwarzmeerküste und wichtigen Transportknotenpunkten verschaffen – ein lang gehegtes Ziel.
Das Wichtigste in Kürze
Neue Hinweise deuten darauf hin, dass Russland nicht nur die Ostukraine, sondern auch Odessa und Charkiw ins Visier genommen hat.
Eine Karte zeigt Pläne für einen Landkorridor bis Transnistrien und das Donaudelta.
Seit mehr als drei Jahren führt Russland einen brutalen Eroberungskrieg in der Ukraine - doch die Fortschritte bleiben begrenzt. Derzeit hält Moskau etwa 19 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt. Ein unscheinbares Detail während einer Generalstabssitzung deutet jedoch darauf hin, dass Russland weitreichendere Ambitionen hat. Eine Karte, die hinter Generalstabschef Valeri Gerassimow zu sehen war, zeigt mögliche Pläne zur Eroberung der Regionen Odessa und Charkiw – Gebiete, die bisher nicht zu den offiziellen Forderungen Moskaus gehörten.
Externer Inhalt
Die Karte verdeutlicht Russlands strategische Ziele: Die Kontrolle über die gesamte Schwarzmeerküste, wichtige Transportknotenpunkte und industrielle Zentren. Während Russland derzeit nur etwa vier Prozent der Region Charkiw besetzt und Odessa vollständig unter ukrainischer Kontrolle steht, würde die Einnahme dieser Gebiete Moskaus Einfluss erheblich ausweiten. Die darin verzeichnete Fläche macht rund 32 Prozent der Ukraine aus. Ziel ist es offenbar auch, einen Landkorridor zur abtrünnigen moldawischen Region Transnistrien zu schaffen, wo Russland bereits seit Jahrzehnten Truppen stationiert hat. Zudem ist geplant bis zum Donaudelta vorzustoßen an die rumänische Grenze.
Trumps Annäherung an Putins Kurs
Russlands Präsident Wladimir Putin hat wiederholt gefordert, dass die Ukraine ihre NATO-Ambitionen aufgibt und mehrere Großstädte abtritt, bevor Friedensgespräche überhaupt möglich seien. Während der Gespräche in Istanbul im Juli bekräftigte der Kreml diese Bedingungen. Gleichzeitig setzt Moskau seine Angriffe auf ukrainische Städte fort, was die Friedensverhandlungen weiter erschwert.
In einer überraschenden Wendung erklärte Putin, dass die USA unter Präsident Donald-Trump Verständnis für Russlands Position im Ukraine-Konflikt zeige. Er sprach von einem "gegenseitigen Verständnis" zwischen Moskau und Washington und äußerte die Hoffnung auf einen konstruktiven Dialog. Gleichzeitig kritisierte er die Haltung des ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden, der Moskaus Argumente ignoriert habe.
Unsicherheit über Sicherheitsgarantien für die Ukraine
Putin deutete an, dass es möglicherweise Raum für eine Einigung über Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben könnte, um zukünftige russische Invasionen zu verhindern. Konkrete Details nannte er jedoch nicht. Währenddessen bleibt unklar, wie ernsthaft Moskau tatsächlich an einer langfristigen Lösung interessiert ist, da die militärischen Ambitionen weiterhin im Vordergrund stehen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
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