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Millionen-Erbin Marlene Engelhorn

Sozialaktivistin spendet 25 Millionen Euro für die Demokratie

  • Veröffentlicht: 16.03.2024
  • 14:14 Uhr
  • Christina Strobl
Die deutsch-österreichische Millionenerbin und Sozial-Aktivistin Marlene Engelhorn gibt nun den größten Teil ihres Vermögens an die Gesellschaft zurück.
Die deutsch-österreichische Millionenerbin und Sozial-Aktivistin Marlene Engelhorn gibt nun den größten Teil ihres Vermögens an die Gesellschaft zurück.© Roland Schlager/APA/dpa

Die wohlhabende Erbin Marlene Engelhorn gibt 25 Millionen Euro für die Allgemeinheit. Im Fokus ihrer Spende steht für die Deutsch-Österreicherin vor allem der Stärkung der Demokratie.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsch-österreichische Sozialaktivistin Marlene Engelhorn spendet 25 Millionen Euro für die Allgemeinheit.

  • Damit soll vor allem die Demokratie gestärkt werden.

  • An welche Projekte das Geld konkret gehen soll, soll in den kommenden Wochen durch eine Gruppe repräsentativ ausgewählter Österreicher:innen beschlossen werden.

Wovon viele Menschen träumen und ihr Leben lang darauf hinarbeiten, hat sie bereits: Die deutsch-österreichische Sozialaktivistin Marlene Engelhorn erbte Millionen. Nun spendete sie einen hohen Betrag, um die Demokratie zu stärken.

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Die Entscheidung wird einer repräsentativen Gruppe überlassen

An diesem Wochenende (16. und 17. März) treffen sich 50 repräsentativ ausgewählte Frauen und Männer in Salzburg, um im eigens gegründeten "Guten Rat für Rückverteilung" über soziale Gerechtigkeit zu sprechen und um sich zu beraten, wie die Millionen-Spende konkret verteilt werden soll. Bis zum Juni soll dann an sechs Wochenenden ein Plan für die Vergabe des Geldes erarbeitet werden. "Ich werde nur zum Auftakt ein paar Begrüßungsworte sagen, auf das Ergebnis habe ich keinen Einfluss", äußerte sich die Spenderin Engelhorn selbst zu dem Treffen.

Bei der Diskussionsrunde soll es jedoch zunächst nicht um konkrete Spendenzwecke gehen, sondern darum, wie die Vermögensverteilung die Gesellschaft, die Politik und das Klima beeinflusse. An welche Projekte das Geld schließlich gehen wird, soll erst im Laufe der kommenden Wochen beschlossen werden.

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Die Millionen-Erbin spricht sich für Wiedereinführung von Erbsteuer aus

"Es ist keine wilde Charity-Aktion nach dem Motto, ich suche mir irgendeine NGO aus, sondern es ist wirklich eine große Systembeleuchtung", so Engelhorn. Für sie steht vor allem die Stärkung der Demokratie im Vordergrund: "Niemand soll sich einbilden, die eigene Komfortzone ist wichtiger als das gute Leben für alle", so Engelhorn. Eine potenzielle Maßnahme, um dies zu erreichen, könnte laut der Millionen-Erbin die Wiedereinführung der Vermögens- und Erbschaftssteuern in Österreich sein. Dadurch könnte ein Milliardenbetrag eingespielt werden, der dafür verwendet werden könnte, um die Kindergrundsicherung zu finanzieren. "Damit hätten wir die Kinderarmut abgeschafft."

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Engelhorn will sich einen Job suchen

Engelhorn selbst stammt aus einer wohlhabenden Industriefamilie, ist die Enkelin des BASF-Gründers Friedrich Engelhorn und erbte ihr Vermögen von ihrer Großmutter. Sie selbst sehe sich als eine "hochprivilegierte Bummel-Studentin" der Germanistik, die eine Gewinnerin in der "Geburts-Lotterie" sei, so Engelhorn. Ihre Aktion unterscheide sich bewusst von allen Spenden durch Millionäre und Milliardäre, weil die Vergabe von Geld in der Hand der Gesellschaft und nicht in der Hand Einzelner liegen dürfe, wie sie sagt.

Um sich den Übergang in einen Job zu erleichtern, behalte Engelhorn für sich selbst einen bestimmten Betrag. Auch wenn sie nun 25 Millionen Euro spendet, sieht sie ihre eigene finanzielle Lage jedoch nicht in Gefahr: "Meine Privilegien fangen mich auch nach der Rückverteilung auf." Sie sei ja weiterhin eingebettet in eine vermögende Familie und habe ein sehr gutes Netzwerk. Für die Zukunft könne sie sich die 31-Jährige einen Job mit einem gesellschaftspolitischen Aspekt vorstellen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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