Sterbehilfe: Gesetzliche Regelung soll noch vor der Sommerpause kommen

Sterbehilfe war in Deutschland immer verboten. Im Jahr 2020 sollte sich das ändern und das Sterbehilfeverbot wurde gekippt. Der entsprechende Passus von Paragraf 217 Strafgesetzbuch, der die "geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung" unter Strafe stellte, wurde gestrichen. Das Problem: Seitdem gibt es überhaupt keine Regelung mehr.

Sterbehilfe seit 2020 gesetzlich nicht geregelt

Es fehlt ein Gesetz, das den Umgang mit der Sterbehilfe regelt. Immer wieder war die Debatte in der vergangenen Legislaturperiode vertagt worden, vor allem aufgrund aktueller Ereignisse, wie der "Tagesspiegel" berichtet. Jetzt soll allerdings sogar noch vor der Sommerpause ein Gesetz verabschiedet werden.

"Es ist an der Zeit, Klarheit zu schaffen und den seit Jahren anhaltenden ungeregelten Zustand selbstbestimmten, humanen Sterbens und der Suizidhilfe zu beenden", sagte die Linken-Politikerin Petra Sitte dem "Tagesspiegel". "Prävention, ergebnisoffene Beratung samt anzubietender konkreter Hilfen und schließlich der medikamentöse Zugang für eine humane Umsetzung des Sterbewunsches sollten und können nunmehr gesetzlich geregelt und ermöglicht werden."

Nicht alle sehen das positiv: Sterbehilfevereine und humanistische Organisationen sprechen sich klar gegen eine rechtliche Regelung aus. Es bestehen Bedenken, dass die Sterbehilfe erst recht beschnitten werden könnte. In Deutschland konnten Sterbehilfe-Organisationen im Jahr 2021 rund 350 Personen helfen, das eigene Sterben human umzusetzen. Ob mit Begleitung oder Vermittlung von Assistenz.

• Verwendete Quellen:
• Tagesspiegel: "Neues Gesetz zur Sterbehilfe könnte noch vor Sommerpause verabschiedet werden"