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Meeresströmungen fordern ihren Tribut

Titanic-Wrack auf dem Meeresgrund des Atlantiks zerfällt langsam

  • Aktualisiert: 05.09.2024
  • 16:57 Uhr
  • Christina Strobl
Am Bug der Titanic klafft ein großes Loch.
Am Bug der Titanic klafft ein großes Loch.© Uncredited/RMS Titanic Inc./Ap/dpa

Die meisten Menschen kennen die Titanic aus dem gleichnamigen Film und so auch ihr tragisches Ende. Die neuesten Aufnahmen des echten Wracks zeigen nun, dass die Meeresströmungen mittlerweile ihren Tribut fordern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die neuesten Aufnahmen des 1912 gesunkenen Ozeanriesen Titanic zeigen ein großes Loch an der Vorderseite des Schiffs.

  • Das Wrack des als unsinkbar beworbenen Luxusdampfers wurde 1985 im Nordatlantik entdeckt, südöstlich vor der kanadischen Provinz Neufundland.

  • Auf seiner Jungfernfahrt 1912 von Southampton nach New York stieß der Luxusdampfer mit einem Eisberg zusammengestoßen und sank; dabei starben rund 1.500 der mehr als 2.200 Menschen an Bord.

Der einstige Ozeanriese Titanic liegt seit 112 Jahren in seinem Grab am Grund des Atlantiks. Wie Aufnahmen der jüngsten Tauch-Expedition zeigen, zerfällt das Schiff langsam Stück für Stück.

Im Video: Neuer Versuch - Australischer Milliardär will die Titanic nachbauen

Wrack zersetzt sich langsam

Das berichtet nun die Deutsche Presse-Agentur. An der Backbordseite des vorderen Schiffteils klafft jetzt ein großes Loch. Der Bug habe mittlerweile einen rund viereinhalb Meter langen Teil seiner Reling eingebüßt, der jetzt auf dem Meeresboden liege, erklärte das Unternehmen RMS Titanic, Besitzer des wohl berühmtesten Schiffswracks der Welt, in einem X-Post.

Jahrzehnte lang war vor allem dieser Teil ein Beweis für die Widerstandsfähigkeit der Titanic gewesen, er schien unverwüstlich. Die drastische Veränderung, die die neuesten Bilder jetzt jedoch zeigen, erinnere daran, dass das Schiff tatsächlich zerfalle. "Nach 112 Jahren auf dem Grund des Nordatlantiks fordert die feindliche Ozeanumgebung ihren Tribut", bilanziert das Unternehmen.

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Mikroorganismen zersetzen das Metall

Der langsame Zerfall des Wracks bereitet den Forschern schon länger Sorge, heißt es weiter. Mikroorganismen zersetzen das Metall, aus dem das Schiff gebaut wurde, wie RMS Titanic schon 2010 mitteilte. Laut der Expeditions-Firma setzen neben den Bakterien, die sich durch die Schiffshülle fressen, auch Rost und Ozeanströmungen dem Wrack zu.

Jedoch sei der Zerfall des Wracks unabwendbar, schreibt das Unternehmen, egal was man dagegen versuche. Das bestärke die Forscher:innen jedoch bloß in ihrer Mission, die Zeugnisse der Vergangenheit zu dokumentieren und zu erhalten, bevor es zu spät ist.

Anfang der 90er Jahre hatte sich das Unternehmen die Rechte an der Verwaltung der Wrackstelle gesichert, seitdem organisierte es mehrere Expeditionen. Bislang wurden dabei vor allem technische Gerätschaften, Schmuck, Münzen und andere Erinnerungsstücke geborgen. Sie wurden restauriert und zum Teil ausgestellt.

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"Titanic"-Untergang kostete 1.500 Menschen das Leben

Der Luxusdampfer galt als unsinkbar, war jedoch auf seiner Jungfernfahrt 1912 von Southampton nach New York mit einem Eisberg zusammengestoßen und gesunken. Dabei starben rund 1.500 der mehr als 2.200 Menschen an Bord. Das Wrack wurde 1985 südöstlich der kanadischen Provinz Neufundland in rund 3.800 Metern Meerestiefe gefunden.

Die vordere Spitze des Schiffs ist durch James Camerons Schiffsdrama "Titanic" fast schon ikonisch verewigt worden. Millionen Zuschauer kennen das rührige Bild von Rose (Kate Winslet) und Jack (Leonardo DiCaprio) mit ausgestreckten Armen am Bug des Schiffes und Jacks Freudenruf "Ich bin der König der Welt", vorn am Geländer des Ozeanriesen, wo jetzt das große Loch klafft.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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