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US-Präsidentschaftswahl

Trump behauptet, mit Familie von Mordopfer gesprochen zu haben - und erntet Widerspruch

  • Aktualisiert: 04.04.2024
  • 17:57 Uhr
  • Stefan Kendzia
Trump behauptete öffentlich, mit der Familie einer Frau geredet zu haben, die mutmaßlich von einem Mexikaner getötet wurde. Ihre Schwester widerspricht energisch.
Trump behauptete öffentlich, mit der Familie einer Frau geredet zu haben, die mutmaßlich von einem Mexikaner getötet wurde. Ihre Schwester widerspricht energisch.© Paul Sancya/AP

Donald Trump inszeniert sich gern als Politiker, der sich um sein Volk kümmert. Auf einer Wahlkampfveranstaltung behauptete er nun, er sei im Austausch mit der Familie eines mutmaßlichen Mordopfers gewesen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf einer Wahlkampfveranstaltung sagte Donald Trump, er habe direkt mit der Familie einer mutmaßlich ermordeten jungen Frau gesprochen.

  • Die Frau soll "von einem illegalen ausländischen Kriminellen brutal ermordet" worden sein.

  • Die Schwester des Opfers widerspricht den Erzählungen Trumps energisch. 

Benutzt Donald Trump den mutmaßlichen Mord an einer jungen Frau für seinen Wahlkampf? Es sieht zumindest so aus: Öffentlich behauptet er, er habe direkt mit der Familie des Opfers gesprochen - jetzt aber widerspricht die Schwester der Ermordeten den Aussagen des Ex-Präsidenten.

Im Video: "Mörder, Geisteskranke, Terroristen" - Trump kündigt große Abschiebewelle an

Abfällige Äußerungen über Migranten

Trump setzt gern auf schlagzeilenträchtige Themen für seinen Wahlkampf. So poltert er immer wieder lauthals gegen Ausländer:innen und Schutzsuchende. Bei einem Auftritt in Grand Rapids im Bundesstaat Michigan soll Trump besonders abfällig über Migrant:innen hergezogen sein: Sie kämen aus "Irrenhäusern" und würden in den USA Unschuldige überfallen und töten. "Das sind keine Menschen, das sind Tiere", hetzte er. 

Zur Untermauerung seiner Worte benutzt er aktuell die mutmaßliche Ermordung einer jungen Frau. Die 25-jährige Ruby Garcia wurde tot aufgefunden, als Verdächtiger gilt ihr mexikanischer Lebensgefährte. Wie Trump theatralisch erklärt, handele es sich bei dem Opfer um eine "wunderschöne junge Frau, die von einem illegalen ausländischen Kriminellen brutal ermordet wurde". Gleichzeitig vergisst Trump nicht zu erwähnen, dass er selbst mit der Familie von Ruby gesprochen habe: "Sie sagten, sie habe einfach das ansteckendste Lachen gehabt, und wenn sie einen Raum betrat, erhellte sie diesen Raum. Das habe ich von so vielen Leuten gehört."

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Trump soll den Tod von Ruby politisieren

Dass der Kandidat der Republikaner mit Rubys Familie gesprochen haben soll, stimme keineswegs, sagt die Schwester der Toten. Energisch widerspricht sie den Erzählungen Trumps: "Nein, er hat nicht mit uns gesprochen", erklärt sie in einem Video auf X, das der Journalist und Trump-Kritiker Ron Filipkowski auf seinem Account veröffentlicht hat.

Gegenüber "ABC News" führte sie ihren Widerspruch aus: "Ich kann bestätigen und Ihnen versichern, dass er nicht mit mir oder meiner näheren Familie gesprochen hat." Sie hat das Verhalten Trumps in dieser Angelegenheit sogar als "schockierend" bezeichnet und deutlich gemacht, dass sie es dem ehemaligen Präsidenten verüble, dass er den Tod ihrer Schwester politisiert habe.

Auf die Frage von "ABC News", ob Trump tatsächlich mit einem Mitglied von Ruby Garcias Familie gesprochen habe, lehnte die Trump-Kampagne eine Stellungnahme ab. So soll die Kampagne Einzelheiten darüber, mit wem Trump spreche, und den Inhalt der Gespräche selbst geheim halten. Und zwar so lange, bis die Familie von Ruby der Weitergabe zustimme.

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  • Verwendete Quellen:
  • ABC News: Ruby Garcia's family disputes that Trump spoke with them after he used her name at event"
  • Kurznachrichtendienst X: "RonFilipkowski"
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