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Top-Militärs

Trump-Minister Hegseth befiehlt alle US-Generäle zu geheimen Treffen

  • Veröffentlicht: 26.09.2025
  • 11:12 Uhr
  • Damian Rausch
Pete Hegseth zwingt nahezu alle Top-Militärs der USA zu einem spontanen Treffen in Virginia. (Archivbild)
Pete Hegseth zwingt nahezu alle Top-Militärs der USA zu einem spontanen Treffen in Virginia. (Archivbild)© Alex Brandon/AP/dpa

Ein Befehl von Trumps Verteidigungsminister sorgt für Aufregung: Pete Hegseth zwingt nahezu alle Top-Militärs der USA zu einem kurzfristigen Treffen in Virginia.

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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat nahezu alle Generäle und Admiräle der US-Armee kurzfristig zu einem Treffen in Virginia beordert.

  • Innerhalb des Militärs herrscht "Verwirrung und Besorgnis", weil Anlass und Agenda des Treffens nicht bekanntgegeben wurden.

  • Das Treffen steht vor dem Hintergrund eines umfassenden Umbaus der US-Streitkräfte, den Hegseth bereits eingeleitet hat.

Ein kurzfristig einberufenes Treffen des US-Verteidigungsministers Pete Hegseth sorgt für Verwirrung in den Reihen der amerikanischen Streitkräfte. Hegseth, enger Vertrauter von Donald Trump, hat sämtliche Top-Militärs weltweit nach Virginia beordert. Der Schritt gilt als beispiellos und wirft viele Fragen auf, berichtet die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf die "Washington Post".

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Geheimtreffen ohne Agenda

Die Anweisung erreichte "praktisch alle obersten Militärkommandeure weltweit" – darunter Generäle, Admiräle und oberste Unteroffiziere. Insgesamt betrifft die Einladung laut Bericht rund 800 hochrangige Offiziere. Sie müssen aus unterschiedlichsten Regionen, von Europa bis zum Pazifik, in die USA reisen. Das Treffen soll auf einem Stützpunkt des Marine Corps in Virginia stattfinden.

Ein Sprecher des Pentagons bestätigte lediglich, Hegseth werde "vor seinen hochrangigen Militärs sprechen". Konkrete Inhalte oder eine Agenda wurden nicht bekanntgegeben. Für Insider ein ungewöhnlicher Vorgang, der in dieser Form noch nie stattgefunden hat.

Besorgnis im US-Militär

Die Unklarheit über den Zweck des Treffens hat bereits zu Nervosität geführt. Ein hochrangiger Offizier wird mit den Worten zitiert: "Die Leute sind sehr besorgt. Sie haben keine Ahnung, was das bedeutet." Ein anderer kritisierte: "Man ruft keine GOFOs, die ihre Leute und die globale Streitmacht in ein Auditorium außerhalb von Washington D.C. führen, und sagt ihnen nicht, warum/was das Thema oder die Tagesordnung ist." Und ein dritter fragte alarmiert: "Ziehen wir jetzt jeden General und Flaggoffizier aus dem Pazifik ab? Das ist alles seltsam."

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Hintergrund: Umbau des Militärs

Das Treffen fällt in eine Phase umfassender Veränderungen, die Hegseth in kurzer Zeit eingeleitet hat. So kündigte er an, die Zahl der Generäle um 20 Prozent zu reduzieren. Mehrere hochrangige Offiziere wurden bereits entlassen. Zudem hat die Regierung Trump das Verteidigungsministerium in "Kriegsministerium" umbenannt – ein symbolträchtiger Schritt, der ebenfalls für Diskussionen sorgt.

Auch eine neue nationale Verteidigungsstrategie ist in Arbeit. Ihr Schwerpunkt soll stärker auf der direkten Verteidigung des US-Territoriums liegen, weniger auf internationalen Verpflichtungen. Beobachter vermuten, dass Hegseth beim Treffen Details zu dieser Strategie vorstellen könnte.

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Sicherheitsbedenken und Signalwirkung

Dass nahezu die gesamte militärische Führung an einem Ort zusammenkommt, ist nach Einschätzung von Insidern ein Risiko. Im Falle einer Krise wäre die Handlungsfähigkeit der US-Armee eingeschränkt. Gleichwohl dürfte die ungewöhnliche Zusammenkunft auch als Machtdemonstration gedacht sein – im Inneren wie nach außen.

Ob Hegseth tatsächlich strategische Weichenstellungen präsentieren wird oder es um Loyalitätstests gegenüber Präsident Trump geht, bleibt offen. Klar ist jedoch: Selten hat ein einziger Befehl so viel Besorgnis in der militärischen Führung ausgelöst wie dieser.

  • Verwendete Quellen:
  • The Washington Post:  "Hegseth orders rare, urgent meeting of hundreds of generals, admirals"
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