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ZDF-"Politbarometer" deckt auf

Umfrage: Bürger massiv unzufrieden mit Scholz und Ampel

  • Veröffentlicht: 15.12.2023
  • 16:55 Uhr
  • Stefan Kendzia
Schlechte Nachrichten: Das ZDF-"Politbarometer" bescheinigt massive Unzufriedenheit mit Kanzler Scholz und der Ampel.
Schlechte Nachrichten: Das ZDF-"Politbarometer" bescheinigt massive Unzufriedenheit mit Kanzler Scholz und der Ampel.© Kay Nietfeld/dpa

Sowohl der Kanzler als auch seine Ampel-Kolleg:innen haben sich keinen Gefallen mit dem langen Haushaltsstreit getan. Das ZDF-"Politbarometer" legt dramatische Umfragewerte offen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das ZDF-"Politbarometer" bescheinigt der Bundesregierung und ihrem Kanzler den schlechtesten Wert ihres Ansehens in dieser Legislaturperiode.

  • Olaf Scholz stürzt ein weiteres Mal ab - auf seinen bisher persönlichen Tiefstwert.

  • Wäre nächsten Sonntag Bundestagswahl, würde die SPD mit ihrem schlechtesten Wert in der Legislaturperiode abgestraft werden.

Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht - aber viel fehlt nicht mehr. Denn laut ZDF war das Ansehen der Bundesregierung und ihres Kanzlers noch nie in dieser Legislaturperiode so schlecht wie aktuell. 

Im Video: Harte Kritik am Ampel-Haushalt

Harte Kritik am Ampel-Haushalt

Regierung fällt von einem Umfragetief ins nächste

Die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP hat es nicht leicht, ein Umfragetief folgt auf das andere. Ob mit eigenem Verschulden oder ohne, sei dahingestellt. Die aktuellen Zahlen des ZDF-"Politbarometers" sind aber alarmierend.

Waren bis Mitte März noch mehr als die Hälfte aller Befragten der Meinung, dass die Bundesregierung ihre Sache eher gut macht, so sank dieser Wert seitdem auf 27 Prozent. 68 Prozent meinen jetzt, dass die Koalition ihre Arbeit eher schlecht macht.

Persönlich hart wird es für Bundeskanzler Olaf Scholz. Er heimste sein bis dato schlechtestes Ergebnis bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung ein. Stand er im November noch bei einem Durchschnittswert von minus 0,4 auf einer Skala von +5 bis -5, kommt kurz darauf der Einbruch auf minus 1,0 - ein Tiefstwert. Zum Vergleich: Verteidigungsminister Boris Pistorius landet einmal mehr auf Platz eins. Er erhält einen Durchschnittswert von plus 1,7.

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Scholz ist nicht allein

Scholz steht mit schlechten Umfrageergebnissen nicht allein. Ein Minuszeichen vor dem Durchschnittswert teilt er sich mit Friedrich Merz ebenso wie mit Annalena Baerbock, Robert Habeck und Christian Lindner. Schlechtere Werte als der Kanzler haben nur noch Sahra Wagenknecht (minus 1,1), Nancy Faeser (minus 1,3) und das Schlusslicht mit minus 2,2: Alice Weidel.

Schön wäre, wenn man ob dieser Werte wenigstens eine Alternative in Sichtweite hätte. Denn gerade eine Regierungskrise spielt der Opposition in der Regel immer in die Karten. Trotz der schlechten Regierungsbeurteilung sind aber nur 35 Prozent der Befragten der Ansicht, dass es eine CDU/CSU-geführte Regierung besser machen würde als die jetzige Regierung. 46 Prozent sagen, das würde keinen Unterschied machen und 13 Prozent erwarten damit eine schlechtere Arbeit.

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Markus Söder weit vorn

Bleibt man bei der CDU/CSU, so würde bei allen Befragten nicht Friedrich Merz als Vorsitzender der CDU und Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die größten Chancen haben (nur 16 Prozent), sondern Markus Söder mit 28 Prozent und danach Hendrik Wüst mit 20 Prozent.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD nur noch auf 14 Prozent (minus 1) – das ist ihr schlechtester Wert in dieser Legislaturperiode – und die CDU/CSU auf 32 Prozent (plus 1). Die Grünen würden 14 Prozent (minus 1) erreichen, die FDP käme auf 5 Prozent, die AfD auf 22 Prozent, die Linke auf 4 Prozent (alle unverändert) und die Freien Wähler auf 3 Prozent.

  • Verwendete Quellen:
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