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Kein Grund zur Panik

Ungebetene Gäste: Schaben tauchen jetzt vermehrt in Häusern auf

  • Aktualisiert: 12.09.2024
  • 08:42 Uhr
  • Clarissa Yigit
Im Spätsommer bis Oktober kommt es vermehrt zur Sichtung der Bernstein-Waldschabe. Allerdings hält diese sich lieber im Freien statt in geschlossenen Räumen auf.
Im Spätsommer bis Oktober kommt es vermehrt zur Sichtung der Bernstein-Waldschabe. Allerdings hält diese sich lieber im Freien statt in geschlossenen Räumen auf.© Karin Jähne - stock.adobe.com

Die Bernstein-Waldschabe ist eigentlich harmlos. Da sie aber der Deutschen Schabe ähnelt, bricht oft Panik bei Sichtung dieses kleinen Insekts aus.

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Inhalt

Jedes Jahr taucht im Spätsommer und Herbst ein kakerlakenähnliches Insekt in Gärten und Wohnungen in Deutschland auf - die Bernstein-Waldschabe. Sie zählt zur Familie der Waldschaben und stammt ursprünglich aus Südeuropa.

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Die Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittiventris)

Im Vergleich zur deutschen Schabe, die braun bis dunkel-lehmfarben ist, ist die Bernstein-Waldschabe stroh- bis honiggelb. Sie misst eine Länge zwischen 9 und 15 Millimeter und ist tag- und dämmerungsaktiv, wie das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg schreibt. Ihre Flügel sind glasig-gelblich gefärbt und schwach gemustert. Beide Geschlechter der Bernstein-Waldschabe können fliegen. Sie bevorzugt insbesondere sonnige, warme und geschützte Plätze im Freien.

Die Bernstein-Waldschabe fällt keine Lebensmittel an, da sie sich ausschließlich von zersetztem Pflanzenmaterial ernährt. Daher ist dieses Insekt auch kein Vorrats- oder Hygieneschädling.

Wenn es im Spätsommer und Herbst dann allerdings früher dunkel und das Licht früher eingeschaltet wird, verirrt sich solch ein Tier auch schon mal in Haus oder Wohnung, da es sich von Licht angezogen fühlt. Dort wird sie allerdings nicht lange überleben, da sie nicht an die Lebensbedingungen in Gebäuden angepasst ist. Das Insekt verhungert oder vertrocknet innerhalb weniger Tage, schreibt der "General Anzeiger".

Auch wird die Bernsten-Waldschabe immer wieder gern mit der deutschen Schabe (Blattella germanica) verwechselt und daher vorschnell getötet.

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Unterschied zur deutschen Schabe

Die deutsche Schabe ist nachtaktiv und mit einer Größe von 13 bis 16 Millimeter geringfügig größer als die Bernstein-Waldschabe. Sie bevorzugt dunkle, feuchte und warme Verstecke (beispielsweise in Bäckereien oder unter Spüleinrichtungen).

Die Deutsche Schabe ist ein Allesfresser und daher ganzjährig in Innenräumen oder Wohnungen zu finden - im Sommer auch auf Müllhalden. Sie befallen organische Materialien aller Art (seltener Leder, Wolle oder Textilien).

Wie gefährlich ist die Bernstein-Waldschabe?

Die Bernstein-Waldschabe stellt keine Gefahr für Mensch und Tier dar. Zum einen fällt sie keine Vorräte oder Hygieneartikel an und zum andern überträgt sie auch keine Krankheiten, berichtet "T-Online". Auch nistet sie sich nicht dauerhaft in Wohnungen oder Häuser ein, sondern hält sich lieber in der freien Natur auf.

Im Video: Gefährdung für Landwirtschaft - Japankäfer erstmals in Deutschland nachgewiesen

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So erkennt man eine Bernstein-Waldschabe

Um zu erkennen, ob es sich um die harmlose Bernstein-Waldschabe oder die deutsche Schabe handelt, hilft der Taschenlampentrick. Wird die Schabe angeleuchtet und flüchtet in dunkle Ecken, ist es die deutsche Schabe. Krabbelt sie allerdings munter weiter, handelt es sich um die ungefährliche Bernstein-Waldschabe.

Damit die Bernstein-Waldschabe gar nicht erst ins Haus kommt, sollten möglichst alle Fenster und Türen mit Fliegengittern versehen sein. Zudem ist es ratsam, in Eingangsnähe keine Pflanzenreste herumliegen zu lassen, die Insekten anlocken könnten.

Hat sich eine Bernstein-Waldschabe doch einmal in die Wohnung verirrt, versucht sie meist auch selbst wieder herauszukommen. Um ihr dabei behilflich zu sein, kann man das Tier einfach mit einem Glas einfangen und draußen wieder freilassen. Insektizide oder ein Schädlingsbekämpfer:in sind für diese Tiere völlig unnötig.

  • Verwendet Quellen:
  • Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg: "Schaben"
  • General Anzeiger: "So erkennt man den Unterschied zwischen Waldschabe und Kakerlake"
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