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Keine Bedrohung durch Mullah-Regime?

US-Insider sicher: Der Iran baut aktuell nicht an einer Atombombe

  • Veröffentlicht: 11.10.2024
  • 14:11 Uhr
  • Kira Born

Durch das Eskalieren des Nahost-Konflikts könnte der Iran erwägen, sein Atomprogramm fortzuführen. US-Insider geben Entwarnung: Es bestehe keine akute Gefahr durch nukleare Waffen aus dem Iran.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den Rückschlägen des Irans durch Angriffe Israels auf wichtige Verbündete könnte das Risiko steigen, dass der Iran sein Atomprogramm fortführt.

  • Beamte aus hohen Kreisen der US-Regierung gehen jedoch von keiner akuten Bedrohung durch iranische Atomwaffen aus.

  • Israel droht als Vergeltung für die Luftangriffe des Irans, einen Standort des mutmaßlichen  Atomprogramms auf iranischem Boden zu bombardieren.

Nach der Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran 2015 durch Donald Trump stieg die Sorge, dass der Iran deutlich schneller atomare Sprengkörper entwickeln könne. Die strategischen Rückschläge Teherans in den letzten Wochen - wie die Tötung des Hisbollah-Früheres Hassan Nasrallah im Libanon und des Auslandschefs der Hamas Ismail Hanija - bestärkten mancherorts die Befürchtung, dass der Iran sein Atomprogramm weiterführen könnte.

Trotzdem sind sich die USA sicher, dass das Mullah-Regime keine Atomwaffen entwickelt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei hochrangige US-Beamte.

Wir gehen davon aus, dass der Oberste Führer keine Entscheidung zur Wiederaufnahme des 2003 ausgesetzten Atomwaffenprogramms des Iran getroffen hat.

Sprecher des ODNI in Hinblick auf den Iran

Insider: Iran führt sein Atomprogramm nicht weiter

"Wir gehen davon aus, dass der Oberste Führer keine Entscheidung zur Wiederaufnahme des 2003 ausgesetzten Atomwaffenprogramms des Iran getroffen hat", sagte der Sprecher des nationalen US-Geheimdienstes (ODNI) in Hinblick auf das Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei.

Die Angaben der beiden Beamten zu den Vorhaben des Irans gegenüber Reuters unterstützten die Aussagen von CIA-Direktor William Burns. Anfang der Woche hatte Burns erklärt, dass die Vereinigten Staaten keine Beweise dafür sehen, dass der iranische Präsident seine Entscheidung, das Atomwaffenprogramm im Jahr 2003 auszusetzen, wieder aufgehoben hat.

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Die Beamten sehen darin auch einen Grund, warum US-Präsident Joe Biden, Bombardements eines möglichen iranischen Atomwaffenprogramms durch Israel entschieden ablehnt. Die israelischen Streitkräfte hatten gedroht, nach den mehrfachen Luftangriffen des Mullah-Staates mit ballistischen Geschossen Vergeltung zu üben.

Im Video: Israelische Angriffe auf Libanon -  Netanjahu bekräftigt Vergeltung am Iran

Die Vertreter der USA unterstrichen gegenüber Reuters, dass die Vereinigten Staaten schon lange von dem Versuch abgekommen sei, ein potenzielles Nuklearwaffenprogramm des Irans zu zerstören. So würde die Entschlossenheit Teherans, eine Atombombe zu bauen, nur befeuert werden. Trotzdem gäbe es keine vollkommene Entwarnung: "Wir alle beobachten diesen Bereich sehr genau", sagte der Beamte der Biden-Regierung, so Reuters.

Risiko einer iranischen Atomwaffe nicht völlig ausgeschlossen

Gerade die Eskalation im Nahen Osten und Drohungen Israels in den letzten Wochen beunruhigen Sicherheits-Experte:innen, der Iran könnte sein Atomprogramm wieder aufnehmen. Grund dafür sind unter anderem die Schläge Israels gegen die Verbündeten der Irans. Die sogenannte "Achse des Widerstandes", zu denen die Huthi-Rebellen im Jemen, die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon zählt. Die jüngsten Angriffe haben die Achse deutlich geschwächt.

Das Risiko, dass Khamenei sein religiöses Diktum gegen Atomwaffen aus dem Jahr 2003 revidiere, sei "heute größer als je zuvor", sagte Beth Sanner, eine ehemalige stellvertretende Leiterin des US-Geheimdienstes gegenüber Reuters. Falls sich die Führung Israels entscheidet, die mutmaßlichen Anlagen anzugreifen, könnte das den Iran dazu bewegen, den Bau einer Atomwaffe wiederaufzunehmen, so Sanner.

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Trotzdem gab Sanner bedingt Entwarnung: "Sie können sich nicht an einem Tag eine Waffe besorgen. Das wird Monate, Monate, Monate dauern." Der Iran dementiert nach wie vor, über Atomwaffen und ein Nuklearwaffenprogramm zu verfügen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagenturen Reuters
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