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Corona sorgt für Skepsis

Alarmierende Entwicklung: Immer weniger Kinder erhalten reguläre Impfungen

  • Veröffentlicht: 08.05.2023
  • 16:32 Uhr
  • Clarissa Yigit
Immer weniger Kinder sind gegen Kinderkrankheiten geimpft. 
Immer weniger Kinder sind gegen Kinderkrankheiten geimpft. © Foto: Tom Weller/dpa

Laut einer Analyse des "Vaccine Confidence Project" (VCP) seien seit der Corona-Pandemie immer weniger Kinder gegen klassische Kinderkrankheiten geimpft worden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund der Corona-Impfkampagnen hätten immer mehr Menschen Bedenken gegenüber Impfungen.

  • Laut einer Analyse des "Vaccine Confidence Project" (VCP) seien vermehrt Kinder ungeimpft gegen klassische Kinderkrankheiten.

  • Folglich können es daher zu mehr Todesfällen an vermeidbaren Erkrankungen kommen. 

Die Corona-Pandemie hat nicht nur Menschen hinsichtlich Impfungen verunsichert, sondern hat zudem dazu geführt, dass es insbesondere bei Kindern zu hohen Impflücken gekommen sei. Grund hierfür seien, so die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ), die "grossen, staatlich orchestrierten Kampagnen für die Covid-Impfungen" gewesen, die die Impfskepsis nur noch verstärkt hätten. Und dies, obwohl die Corona-Impfungen laut Studien allein im Jahr 2021 weltweit fast 20 Millionen Leben gerettet hätten und bis März 2023 mindestens eine Million Corona-Todesfälle durch die Impfungen verhindert wurden.

Im Video: WHO-Bericht - Corona-Impfstoffe haben mehr als eine Million Leben in Europa gerettet

WHO-Bericht: Corona-Impfstoffe haben mehr als eine Million Leben in Europa gerettet

Immer weniger Kinder geimpft

Eine Analyse des "Vaccine Confidence Project" (VCP) zeigt, dass auch die seit Jahrzehnten eingesetzten, klassischen Impfstoffe gegen Keuchhusten, Diphtherie, Pneumokokken oder Masern kritisch betrachtet werden. So sei "sowohl das Vertrauen, dass Impfstoffe sicher und effektiv seien, als auch die Gewissheit, dass Impfungen wichtig für Kinder seien", gesunken.

"Unsere Studien während der Pandemie haben ergeben, dass gerade bei den 18- bis 35-Jährigen das Vertrauen in Impfungen abgenommen hat", zitiert die NZZ Heidi Larson, Direktorin des VCP von der London School of Hygiene and Tropical Medicine. Dies sei in dieser Altersgruppe weltweit und auch in vielen Ländern Europas der Fall. Weniger drastisch sei dies in Deutschland und Frankreich.

Zum Teil seien die unter 18- bis 35-Jährigen der Meinung, die Covid-Impfungen hätten insgesamt mehr geschadet als genutzt, so die NZZ.

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Weshalb diese Skepsis?

Da sich insbesondere jüngere Menschen ihre Informationen heutzutage aus dem Internet holen, komme es auch immer wieder zu einer Vielzahl von Falschinformationen, die Ängste schüren und Menschen, die über die Impfung der Kleinkinder entscheiden – vor allem junge Frauen und Mütter –, verunsichern. Auch habe das Vertrauen in die Fachleute bei den Jüngeren stark abgenommen.

Aber auch der Umstand, dass während der Pandemie Eltern aus Angst vor einer Corona-Infektion Artzpraxen mieden oder Schulen und andere Einrichtungen für reguläre Impfungen geschlossen waren, habe zum Impfdefizit mit beigetragen.

Laut eines Unicef-Berichts hätten demnach zwischen 2019 und 2021 schätzungsweise 48 Millionen Kinder keine einzige der regulären Impfung gegen sogenannte Kinderkrankheiten bekommen; 20 Millionen hätten nur wenige Impfungen erhalten. Vor allem Kinder in ärmeren Ländern sind betroffen.

Folgen der Impfverweigerung

Unter ungeimpften Kindern könnte es folglich zu mehr Todesfällen an vermeidbaren Erkrankungen führen, warnt Unicef. Zudem könne es zu höheren Ausgaben im Gesundheitswesen und Verdienstausfällen wegen Betreuungseinsätzen kommen.

  • Verwendete Quellen:
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