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Friedensnobelpreisträger und Bürgerrechtler

Belarus: Nobelpreisträger Bjaljazki zu zehn Jahren Haft verurteilt

  • Aktualisiert: 03.03.2023
  • 12:19 Uhr
  • Anne Funk
Ales Bjaljazki wurde 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Ales Bjaljazki wurde 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.© via REUTERS

Wegen organisierten Schmuggels und der Finanzierung öffentlicher Unruhen ist der Friedensnobelpreisträger und Bürgerrechtler Ales Bjaljazki in Belarus zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.

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Der Friedensnobelpreisträger und Bürgerrechtler Ales Bjaljazki ist in Belarus von einem Gericht zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wird organisierter Schmuggel und die Finanzierung öffentlicher Unruhen vorgeworfen. Das teilte die staatliche Nachrichtenagentur Belta am Freitag (3. März) mit. Von der Anklage waren sogar zwölf Jahre Haft gefordert worden. Auch drei weitere belarussische Bürgerrechtler wurden zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt, einer davon in Abwesenheit.

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Bjaljazki half Demonstrierenden

Nach den Präsidentenwahlen 2020, bei denen sich Amtsinhaber Alexander Lukaschenko zum Sieger erklären lassen hatte, waren in Belarus Massenproteste ausgebrochen. Diese wurden mit Gewalt niedergeschlagen. Auch international wurde die Wahl nicht anerkannt. Zahlreiche Fälle von Folter und anderen Menschenrechtsverletzungen vonseiten der Polizei wurden durch das Zentrum "Wjasna", das 1996 von Bjaljazki gegründet worden war, registriert. Die Organisation half den Demonstrant:innen bei der Suche nach Anwält:innen und bei deren Bezahlung. 

In der Folge geriet auch "Wjasna" ins Visier der Behörden. Der Leiter Bjaljazki und andere Mitarbeitende des Menschenrechtszentrums wurden nach Hausdurchsuchungen im Juli 2021 verhaftet. Den ihm 2022 verliehenen Nobelpreis konnte er nicht persönlich entgegennehmen. Der promovierte Literaturwissenschaftler war zunächst wegen angeblicher Steuerhinterziehung festgenommen worden, erst später wurden die Anklagepunkte geändert. International gilt Bjaljazki als politischer Gefangener.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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