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Heimtückisches Nass

Italien: Verschärftes Badeverbot nach drei Todesopfern im Gardasee

  • Aktualisiert: 16.08.2024
  • 12:10 Uhr
  • Clarissa Yigit
Im Gardasee kommt es immer wieder zum Tod von Badegästen durch Ertrinken.
Im Gardasee kommt es immer wieder zum Tod von Badegästen durch Ertrinken.© Nitr - stock.adobe.com

Immer wieder kommt es zu tödlichen Badeunfällen am Gardasee. Nun hat die zuständige Behörde verschärfte Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.

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Der Gardasee ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel, er sorgt auch immer wieder für Schlagzeilen. So war im vergangenen Jahr ein Teil des Sees quasi ausgetrocknet, sodass Besucher:innen ihn zu Fuß überqueren konnten. Zuletzt wurde am Gardasee zudem ein Norovirus-Ausbruch festgestellt.

Und immer wieder kommt es zu Badeunfällen in dem kühlen Nass. Erst im Juli wurden eine 52-jährige Ukrainerin mit ihrem 19 Jahre alten Sohn tot aus einer Tiefe von rund 18 Metern geborgen. Nun starb zudem ein 27-jähriger Urlauber aus Indien im See, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Das sind drei Todesfälle allein im vergangenen Monat.

Im Video: Mit Bakterien verunreinigt - Verbot an beliebtem Badestrand des Gardasees verhängt

Schutz der Badegäste

Daher wollen Behörden künftig noch stärker gegen das Baden an unbeaufsichtigten Strandabschnitten vorgehen, berichtet der "Merkur". "Wir als Verwaltung können eine solche Situation nicht tolerieren", erklärt Stadtrat Luca Grazioli.

Demnach werde ein im Gebiet Punta Lido in Riva del Garda ausgesprochenes Badeverbot offenbar nicht von allen Badenden eingehalten. Daher seien in der Gemeinde im Trentino physische Barrieren errichtet worden. Laut der Verwaltung sei diese Entscheidung durch die Gefährlichkeit des Badens an diesem Strandabschnitt gerechtfertigt, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa weiter. Auch hätte die kürzlich erfolgte Anbringung neuer Schilder mit größerer optischer Wirkung nicht den gewünschten Erfolg erzielt.

"Wir sind uns auch bewusst, dass dies eine starke Lösung ist, aber wir haben festgestellt, dass das Badeverbot systematisch ignoriert wird, und als Verwaltung können wir eine solch riskante Situation nicht tolerieren", so Grazioli. "Wir wollen wirksam eingreifen und das war die einzige Lösung."

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Allein in Deutschland sind im vergangenen Jahr 378 Menschen ertrunken - ein Anstieg von 23 Personen im Vergleich zum Jahr 2022. Rund 90 Prozent der Badeunfälle ereigneten sich dabei in Binnengewässern. "Diese sind meist unbewacht, sodass im Ernstfall keine Rettungsschwimmer eingreifen können", beschreibt Ute Vogt, Präsidentin der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG). Demnach ertranken im Jahr 2023 in Flüssen mindestens 135 Menschen, in Seen kam es zu 138 Todesfällen und in Kanälen zu 27.

Insbesondere viele junge Erwachsene (im Alter von 31 bis 40 Jahren) waren dabei unter den Todesopfern. "Nicht nur Kinder und Jugendliche überschätzen ihre eigene Leistung und agieren unvorsichtig", so Vogt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Ansa: "3 morti in un mese, il Comune di Riva del Garda chiude spiaggia"
  • DLRG: "DLRG Statistik 2023: Mindestens 378 Menschen in Deutschland ertrunken"
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