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Betriebsschließung

Nach Insolvenz von Lila Bäcker: Mäkelbörger Kuchenmanufaktur macht dicht

  • Veröffentlicht: 06.03.2024
  • 14:17 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Mäkelbörger Kuchenmanufaktur - ein Tochterbetrieb der Lila Bäcker - muss zum Ende des Monats die Produktion einstellen. 
Die Mäkelbörger Kuchenmanufaktur - ein Tochterbetrieb der Lila Bäcker - muss zum Ende des Monats die Produktion einstellen. © Foto: Christian Johner/dpa

Der Tochterbetrieb der Lila-Bäcker-Kette hatte noch bis zuletzt gekämpft. Nun muss die Mäkelbörger Kuchenmanufaktur nach der Insolvenz des Mutterkonzerns Ende März die Türen für immer schließen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bereits zum 1. Februar musste der Lila Bäcker nach mehrmaliger Insolvenz die Produktion einstellen.

  • Die Mitarbeiter:innen des Tochterunternehmens Mäkelbörger Kuchenmanufaktur hatten bis zuletzt auf eine Weiterführung des Betriebs gehofft.

  • Nun muss dieser allerdings auch aufhören.

Nachdem der Lila Bäcker nach mehrmaliger Insolvenz bereits zum 1. Februar seine Pforten schließen musste, zieht nun auch der Tochterbetrieb, die Mäkelbörger Kuchenmanufaktur mit Sitz in Neubrandenburg, nach. Diese sei bei der Suche nach einem geeigneten Investor gescheitert, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Vor allem aufgrund der veralteten Technik und des renovierungsbedürftigen Gebäudes hätten potenzielle Investoren Abstand von einer Investition genommen.

Daher müsse nun die Produktion der Mäkelbörger Kuchenmanufaktur bis Ende März eingestellt werden, wie Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff am Dienstag (5. März) mitteilte. "Ohne Investor ist aber ein Fortbetrieb nicht mehr länger vertretbar, sodass wir diesen Schritt nun leider gehen müssen", so Graf Brockdorff. Der Geschäftsbetrieb der Mäkelbörger Kuchenmanufaktur erwirtschafte - trotz guter Auslastung - nicht genügend Überschüsse.

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Weitere 150 Menschen verlieren ihre Arbeit

Die in der Insolvenz des Lila Bäcker weiter fortgeführte Mäkelbörger Kuchenmanufaktur beschäftigte seither noch rund 150 Mitarbeiter:innen. Diese gaben bis zum Schluss die Hoffnung auf ein Fortbestehen nicht auf.

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"Ich bedauere diesen Schritt außerordentlich, zumal es uns zwischenzeitlich gelungen war, den Geschäftsbetrieb trotz des Wegfalls der Filialbetriebe der Lila-Bäcker-Gruppe zu stabilisieren", äußert sich Graf Brockdorff in der Mitteilung.

Bis zum 15. März werde nun der Geschäftsbetrieb mit allen Angestellten fortgesetzt, danach komme es zu einer sogenannten Auslaufproduktion mit circa der Hälfte der Beschäftigten. Diese werde dann bis zum endgültigen Produktionsstopp fortgeführt.

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Der Lila Bäcker

Bereits im Jahr 2019 hatte der Lila Bäcker Insolvenz angemeldet. Damals waren rund 2.500 Mitarbeiter:innen und 400 Läden betroffen. Dank einer Bürgschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern im September 2019 konnte das Unternehmen mit 270 Filialen und 2.100 Mitarbeiter:innen weitergeführt werden, berichtet der NDR.

Nach einer weiteren Insolvenz im Oktober 2023 lief der Betrieb mit 230 Filialen und 1.600 Beschäftigten weiter. Dies hielt sich aber nur bis Ende Januar 2024. Zum 1. Februar stellte der Lila Bäcker dann endgültig seinen Betrieb ein, nachdem der Insolvenzverwalter die Entscheidung bekannt gegeben hatte, die Kette aufzulösen. Nun folgt diesem Schritt die Kuchenmanufaktur, die ein Tochterbetrieb der Bäckereikette ist.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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