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Streit um Lautsprecher-Abbau

Propaganda-Krieg: Schwester von Nordkorea-Diktator Kim verspottet Südkorea

  • Veröffentlicht: 14.08.2025
  • 10:46 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un, bei einer Rede
Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un, bei einer Rede© Korean Central News Agency/Korea News Service via AP

Nordkorea dementiert die Entfernung von Lautsprechern an der Grenze zu Südkorea. Kim Jong Uns Schwester macht sich viel mehr lustig über den verfeindeten Nachbarstaat.

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Inhalt

Nordkorea hat die Friedensangebote der neuen südkoreanischen Regierung scharf zurückgewiesen und Gespräche mit den USA ausgeschlossen. Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Kim Yo Jong, bezeichnete die Annäherungsversuche Seouls als "Täuschung". Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag (14. August).

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Kims Schwester dementiert Lautsprecher-Abbau an Grenze

Berichte über einen möglichen Dialog mit den USA seien "falsche Spekulationen". Pjöngjang habe entgegen anderslautender Darstellungen auch nicht seine Propaganda-Lautsprecher an der Grenze entfernt. "Wir haben die Lautsprecher nie entfernt und sind auch nicht bereit, sie zu entfernen", sagte Kim laut nordkoreanischen Staatsmedien.

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Südkorea meldete kürzlich Abbau der Propaganda-Sender

Genau das hatte Südkorea jedoch ein paar Tage zuvor vermeldet. Nordkorea habe entlang der Grenze zu Südkorea mit dem Abbau von Lautsprechern begonnen, die bisher für Propagandasendungen genutzt wurden, teilte der Generalstab in Seoul mit. Die Maßnahme erfolgt nur wenige Tage, nachdem Südkorea seine eigenen Lautsprecheranlagen vollständig entfernt hatte, um die Spannungen zwischen beiden Staaten zu verringern. Unklar ist laut Yonhap bislang, ob Nordkorea alle Lautsprecher abbauen wird. Das südkoreanische Militär kündigte an, die Lage weiter zu beobachten.

Auch in den News:

Mit K-Pop-Songs gegen Diktator Kim

Südkorea hatte Sendungen über seine Lautsprecher bereits Mitte Juni eingestellt - ein Schritt, den der neue Präsident Lee Jae Myung als Teil seiner Bemühungen zur Annäherung an den Norden beschrieb. Seit seinem Amtsantritt verfolgt er das Ziel, die angespannten Beziehungen zu verbessern. Der Norden hatte Ende 2023 erklärt, beide Länder seien "feindliche" Staaten, und daraufhin Symbole der Zusammenarbeit entfernt.

Unter Lees Vorgänger Yoon Suk Yeol waren die Lautsprecher erstmals seit sechs Jahren wieder in Betrieb genommen worden. Abgespielt wurden politische Botschaften, aber auch K-Pop-Songs - eine bewusste Provokation gegen Diktator Kim, der westliche Einflüsse aus seinem Land fern halten will. Der Norden reagierte mit störenden Geräuschen wie Tiergeheul und Gongschlägen. Die Wiederinbetriebnahme der Lautsprecher durch Seoul war eine Reaktion auf von Nordkorea gestartete Ballons, die Müll nach Süden transportierten.

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Kim Yo Jong: Keine Botschaft an Trump

Mit Blick auf das Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Machthaber Wladimir Putin am Freitag (15. August) in Alaska wies Kims Schwester zudem Spekulationen zurück, über Moskau eine Botschaft an Washington zu schicken.

Man habe kein Interesse an Gesprächen mit Südkorea oder den USA habe. Sie verwies auf geplante gemeinsame Militärübungen zwischen Südkorea und den USA, die Nordkorea regelmäßig als Provokation darstellt. "Warum sollten wir der US-Seite eine Botschaft senden?", fragte sie und machte deutlich, dass Pjöngjang stattdessen seine Zusammenarbeit mit Russland priorisiert.

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Kein Interesse an Gesprächen mit den USA

Seit der russischen Invasion in der Ukraine hat Nordkorea Russland militärische Unterstützung in Form von Soldaten und Ausrüstung zugesagt. Diese enge Partnerschaft wurde kürzlich durch ein Telefongespräch zwischen Kim Jong Un und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bekräftigt. In diesem Gespräch tauschten sie sich über ihre gemeinsamen militärischen Interessen aus.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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