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Fußball-Weltmeisterschaft 2022

"Relativ respektlos": Scholz und Gabriel zur Katar-Kritik

  • Veröffentlicht: 04.11.2022
  • 18:02 Uhr
  • str
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© dpa

Olaf Scholz und Sigmar Gabriel haben sich zur Kritik am WM-Gastgeber Katar geäußert. Der Kanzler sieht eine gute Entwicklung im Emirat.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Olaf Scholz sieht Katar auf dem richtigen Weg.
  • Sigmar Gabriel findet den Umgang mit dem Land "respektlos".
  • Der frühere Außenminister warf Kritikern vor, den Reformprozess vor Ort zu behindern.

Das Gastgeberland der Fußball-Weltmeisterschaft steht wegen Menschenrechten und dem Umgang mit den Gastarbeitern in der Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Katar den Rücken gestärkt und bescheinigt, dass das Land in diesen Angelegenheiten einen guten Weg eingeschlagen habe.

"Als Bundesregierung haben wir uns früh um Fragen von Menschenrechten und Rechten der Arbeiterinnen und Arbeitern gekümmert, die die Stadien gebaut haben", sagte er der "Aller-Zeitung", einer Partnerzeitung des "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND). Man habe "sehr genau hingeschaut" und "auch Fortschritte gesehen". Der von Katar eingeschlagene Weg sei richtig, aber noch nicht zu Ende. "Wir ermutigen, auf diesem Weg voranzukommen und werden da dranbleiben, auch nach der WM", erklärte er.

Gabriel: Deutschland hat auch Jahrzehnte gebraucht

Auch der frühere Außenminister Sigmar Gabriel hat sich für das arabische Emirat ausgesprochen. Er warf Kritikern vor, den Reformprozess vor Ort zu behindern. "Unser Umgang mit dem Land ist doch relativ respektlos", sagte er dem "Spiegel". Der gesellschaftliche Fortschritt habe in Deutschland auch Jahrzehnte gebraucht, so Gabriel. "Wenn wir wirklich wollen, dass diese Liberalität auch in anderen Ländern entsteht, dann müssen wir sie auf diesem Weg bestärken."

Auch internationale Organisationen hätten dem Emirat zuletzt große Fortschritte bescheinigt. Die USA hat Katar zu einem wichtigen Verbündeten erklärt. Gabriel findet, die Bundesregierung müsse die Reformen offensiv unterstützen und erklärte: "Ich schätze den Emir von Katar mindestens ebenso sehr wie der Präsident der USA ihn schätzt."

Gabriel wolle, wenn möglich, zur Fußball-Weltmeisterschaft reisen, denn: "Es ist die erste Fußball-WM in der arabischen Welt. Auch unsere Teilnahme dort hat etwas mit Respekt vor diesem Teil der Welt zu tun."

Verwendete Quellen:

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