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Nach Luftangriff in Damaskus

Vergeltungsschlag? USA und Israel wegen Iran in Alarmbereitschaft

  • Veröffentlicht: 06.04.2024
  • 09:11 Uhr
  • Nelly Grassinger
Joe Biden und Benjamin Netanjahu bei einem Treffen in Tel Aviv.
Joe Biden und Benjamin Netanjahu bei einem Treffen in Tel Aviv. © Avi Ohayon/GPO/dpa

Der vom Iran angekündigte Vergeltungsschlag nach dem Luftangriff auf ein Gebäude seiner Botschaft in Syrien hat Israel und die USA in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Damaskus sterben bei einem Angriff auf die iranische Botschaft mehrere Mitglieder der Revolutionsgarden.

  • Der Iran hat nach dem Luftangriff in Syrien Rache geschworen.

  • Israel und die USA sind in Alarmbereitschaft. 

Nach dem mutmaßlich von Israels Militär geführten Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Damaskus mit mehreren Toten rechnen die USA laut Medienberichten mit einem iranischen Vergeltungsschlag. Israel und die USA würden sich mit Hochdruck auf einen iranischen Angriff vorbereiten, "der auf unterschiedliche Weise verlaufen könnte", berichtete der Sender CNN am Freitag (5. April) unter Berufung auf einen ranghohen US-Regierungsvertreter.

Sowohl Ziele der USA als auch der Israelis könnten ins Visier genommen werden. Laut dem Sender CBS gehen US-Regierungsvertreter davon aus, dass eine Attacke auf eine diplomatische Einrichtung Israels bis zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan in der kommenden Woche denkbar sei. Der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hussein Salami, erneuerte am Freitag die Drohungen gegen Israel. "Keine Aktion des Feindes" werde unbeantwortet bleiben, sagte Salami.

Im Video: Anschlag auf iranische Botschaft: Iran droht mit Vergeltung

Bericht: Streitkräfte in Alarmbereitschaft

Am 1. April waren bei einem Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der Revolutionsgarden getötet worden. Das iranische Außenministerium und die US-Regierung gehen davon aus, dass Israel den Angriff ausgeführt hat.

Von israelischer Seite wurde der Vorfall nicht kommentiert. Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei drohte mit Vergeltung. "Das boshafte Regime wird durch unsere tapferen Männer bestraft werden", sagte das Staatsoberhaupt einen Tag nach dem Luftangriff. Die "New York Times" zitierte am Freitag zwei namentlich nicht genannte iranische Beamte, nach deren Angaben das Land seine Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt habe.

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:newstime

Wie und wann Irans Staatsmacht reagiert, ist offen. Ranghohe US-Regierungsvertreter hielten einen Vergeltungsschlag jedoch für unvermeidlich, berichtete CNN. Die USA bereiteten sich auf einen "erheblichen" Angriff in der kommenden Woche vor. CBS berichtete unter Berufung auf US-Regierungsvertreter über Geheimdienstinformationen der Vereinigten Staaten, wonach der Iran einen Angriff mit Drohnen und Marschflugkörpern plane. Die Frage sei, ob diese von iranischem Gebiet oder eher aus dem Irak oder aus Syrien losgeschickt würden, hieß es. Die Angaben aus den Berichten ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Israel droht mit Konsequenzen

Auch die israelische Seite halte einen Angriff für unvermeidlich, berichtete CNN. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat für den Fall einer Attacke des Irans auf sein Land mit Konsequenzen gedroht. "Wir werden wissen, wie wir uns zu verteidigen haben, und wir werden nach dem einfachen Prinzip handeln: Wer immer uns schadet oder plant, uns zu schaden, dem werden wir auch schaden", sagte Netanjahu am Donnerstagabend.

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urn:newsml:dpa.com:20090101:240402-99-536981
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Nach Angriff auf Botschaft

"Boshaftes Regime": Irans Staatsoberhaupt Chamenei droht Israel mit Vergeltung

Teheran macht Israel für einen Angriff auf sein Botschaftsgelände in Damaskus und die Tötung von zwei iranischen Generälen verantwortlich - und droht nun mit Vergeltung.

  • 02.04.2024
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Angesichts der Sicherheitslage hat Israel Urlaube in allen Kampfeinheiten zeitweilig gestoppt. Israels Armee kündigte zudem die Mobilisierung von Reservisten der Raketenabwehr an. Auch störte die Armee das Positionsbestimmungssystem GPS in Israel, um "Bedrohungen zu neutralisieren". Israelische Medien werteten dies als Verweis auf die Drohungen aus dem Iran.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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