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Hunger bei jungen Menschen

Welthunger-Index 2023: 43 Länder haben ein Hunger-Problem

  • Veröffentlicht: 12.10.2023
  • 13:31 Uhr
  • Clarissa Yigit
Bis zum Jahr 2030 werden es voraussichtlich 58 Länder nicht schaffen, ein niedriges Hungerniveau zu erreichen.
Bis zum Jahr 2030 werden es voraussichtlich 58 Länder nicht schaffen, ein niedriges Hungerniveau zu erreichen. © REUTERS/Philimon Bulawayo

Der Hunger auf der Welt werde voraussichtlich bis zum Jahr 2030 immer noch ein höheres Niveau aufweisen. Laut Schätzungen der Welthungerhilfe und Concern Worldwide würden 58 Länder es nicht schaffen, bis dorthin ein niedriges Hungerniveau zu erzielen.

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Nach Einschätzungen der Welthungerhilfe und ihrer Partnerorganisation Concern Worldwide werden es 58 Länder nicht schaffen, bis zum Jahr 2030 ein niedriges Hungerniveau zu erreichen.

So verzeichneten 43 Länder bisher ein sehr ernstes und ernstes Hungerniveau.

Zudem habe seit dem Jahr 2015 in 18 Ländern der Hunger noch einmal zugenommen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf den am Donnerstag (12. Oktober) veröffentlichten Welthunger-Index 2023 der beiden Hilfsorganisationen.

Dabei seien Afrika südlich der Sahara sowie Südasien "erneut die Regionen mit den höchsten Hungerraten".

Insgesamt wurde in dem Bericht die Ernährungslage in 136 Ländern untersucht.

Im Video: 735 Millionen Menschen hungern

735 Millionen Menschen hungern

Der Hunger im Überblick

"Sehr ernst"
  • Zentralafrikanische Republik (42,3 Prozent)
  • Madagaskar (41 Prozent)
  • Jemen (39.9 Prozent)
  • Kongo, Dem. Rep. (35,7 Prozent)
  • Lesotho (35,5 Prozent)
  • Niger (35,1 Prozent)
"Ernst"
  • Tschad (34,6 Prozent)
  • Guinea-Bissau (33 Prozent)
  • Liberia (32,2 Prozent)
  • Sierra Leone (31,3 Prozent)
  • Haiti (31,1 Prozent)
  • Afghanistan (30,6 Prozent)
  • Mosambik (30,5 Prozent)
  • Timor-Leste (29,9 Prozent)
  • 'Indien (28,7 Prozent)'
  • Sambia (28,5 Prozent)
  • Nigeria (28,3 Prozent)
  • Kongo, Rep. (28 Prozent)
  • Simbabwe (28 Prozent)
  • Dem. Volksrep. Korea (27,8 Prozent)
  • Papua-Neuguinea (27,4 Prozent)
  • Guinea (27,1 Prozent)
  • Sudan (27 Prozent)
  • Äthiopien (26,2 Prozent)
  • Pakistan (26,6 Prozent)
  • Syrien (26,1 Prozent)
  • Angola (25,9 Prozent)
  • Mali (25,6 Prozent)
  • Burkina Faso (25,5 Prozent)
  • Ruanda (25,4 Prozent)
  • Uganda (25,2 Prozent)
  • Vereinigte Republik Tansania (23,2 Prozent)
  • Dschibuti (23 Prozent)
  • Komoren (22,7 Prozent)
  • Benin (22,6 Prozent)
  • Kenia (22 Prozent)
  • Togo (21,1 Prozent)
  • Malawi (21,1 Prozent)
  • Mauretanien (21 Prozent)
  • Côte d’Ivoire (20,6 Prozent)

Anmerkung: Die Länder Bahrain, Jordanien, Libanon und Katar wurden der Region Westasien und Nordafrika zugeordnet und nicht einzeln aufgeführt.

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Gründe für Hunger

Die Gründe, weshalb eine Reduzierung des Hungers seit dem Jahr 2015 kaum vorangekommen ist, seien:

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Der Welthunger-Index

Der Welthunger-Index ist laut der Internetpräsenz der Welthungerhilfe ein "Instrument, mit dem die Hungersituation auf globaler, regionaler und nationaler Ebene umfassend erfasst und verfolgt wird."

In diesem Jahr befasst sich dieser besonders mit der Situation der jungen Bevölkerung in vielen ärmeren Staaten.

Die WHI-Werte basieren dabei auf vier Indikatoren:

  • Unterernährung (1/3)
  • Wachstumsverzögerung bei Kindern (1/6)
  • Auszerrung bei Kindern (1/6)
  • Kindersterblichkeit (1/3)

Um den Hunger zu reduzieren, werde daher eine Generationengerechtigkeit, zu der Investitionen in Bildung, Gesundheit und Ernährung gehören, gefordert.

"Wenn weiter Hunger herrscht, müssen Kinder arbeiten, statt in die Schule zu gehen, und Mädchen werden zu früh verheiratet“, kritisiert die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, in einer Mitteilung. "Ohne eine echte Perspektive für eine gesicherte Existenz werden junge Menschen ihre Heimatgebiete auch weiterhin verlassen."

"Ihre Kraft und Innovationsfähigkeiten haben das Potenzial, den Hunger langfristig zu beseitigen", ergänzt Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Zudem seien geplante Kürzungen der Entwicklungszusammenarbeit das falsche Signal.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Welthungerhilfe: "Welthunger-Index 2023"
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