Anzeige
Was Sie jetzt wissen müssen

GDL-Chef Weselsky droht mit Bahnstreik in der Weihnachtszeit

  • Aktualisiert: 02.11.2023
  • 09:58 Uhr
  • Franziska Hursach
In der Weihnachtszeit könnte es bei der Deutschen Bahn vermehrt zu Einschränkungen kommen.
In der Weihnachtszeit könnte es bei der Deutschen Bahn vermehrt zu Einschränkungen kommen.© Christoph Soeder/dpa

Kurz vor Weihnachten müssen sich Fahrgäste der Deutschen Bahn wieder auf Streiks einstellen. GDL-Chef Weselsky kündigte jedoch eine wichtige Ausnahme an.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Streiks bei der Bahn sind auch an Weihnachten nicht ausgeschlossen.

  • Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, betonte, dass die Feiertage von den Streiks nicht betroffen wären.

  • Bahn-Personalchef Martin Seiler will mit Vermittler:innen in die neue Tarifrunde gehen. 

Kommt es in der Weihnachtszeit zu Streiks bei der Deutschen Bahn? Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, hält dies für möglich: "Das will ich nicht ausschließen", sagte er der Funke Mediengruppe auf eine entsprechende Frage.

Feiertage wären von Streik ausgeschlossen

Zwar hatte Bahn-Vorstand Martin Seiler 14 Tage Weihnachtsfrieden gefordert. "Darauf musste ich antworten, dass wir das vom Verhandlungsverlauf abhängig machen, nicht von seiner Wunschliste", entgegnete Weselsky. Der Gewerkschaftschef machte jedoch klar, dass die Feiertage selbst von einem Streik ausgenommen wären:

Man sagt zwar, dass ich beinhart, aber nie, dass ich bescheuert bin.

Claus Weselsky,

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fordert in der neuen Tarifrunde, die am 9. November beginnt, eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter:innen bei vollem Lohnausgleich. Zudem will die GDL mindestens 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. 

Anzeige
Anzeige

Forderungen der Gewerkschaft für Bahn "unerfüllbar"

Diese Forderungen der Gewerkschaft hält Bahn-Personalchef Martin Seiler für "unerfüllbar": "Wenn wir die Forderungen der GDL erfüllen würden, würden unsere Personalkosten um über 50 Prozent steigen und das ist durch nichts, aber auch durch gar nichts zu rechtfertigen", so Seiler gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. 

Im Video: Vor Tarifverhandlungen mit der Bahn: Hohe Forderungen von der GDL

Allerdings machte er einen Vorschlag, um eine schnelle Eskalation des Konflikts zu verhindern. "Wir wollen raus aus der Konfliktspirale, wir wollen hinein in einen Lösungsmodus", sagte Seiler.

Er wolle daher "von Beginn an unter Vermittlung von Konfliktberatern im Stile einer Art Schlichtung moderiert ins Gespräch zu gehen". Die Gespräche sollten unverzüglich beginnen "in einem geschützten Raum, also letztlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit". Dabei könnten in Form einer Sondierung Möglichkeiten und Kompromisse ausgelotet werden. GDL-Chef Claus Weselsky lehnte den Vorschlag der moderierten Gespräche bislang ab.

Vermittelte Gespräche gibt es üblicherweise in Form einer Schlichtung, wenn reguläre Tarifverhandlungen gescheitert sind. In der jüngsten Tarifrunde der Bahn mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) brachte ein solches Verfahren letztlich eine Einigung. 

  • Verwendete Quellen:
Mehr News und Videos

Scholz über Merz als CDU-Kanzlerkandidat: "Wäre mir ganz recht"

  • Video
  • 01:02 Min
  • Ab 12

© 2024 Seven.One Entertainment Group