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Bundestrainerin sauer

Zoff mit FC Bayern stört Vorbereitung auf Frauen-WM

  • Veröffentlicht: 31.05.2023
  • 16:41 Uhr
  • Momir Takac

Weil der FC Bayern seine Spielerinnen erst später zum WM-Trainingslager der Frauen reisen lässt, herrscht Streit. Der DFB spricht von "Wortbruch".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Beginn der Vorbereitung der Frauen-Nationalmannschaft auf die WM wird von einem Streit überschattet.

  • Der FC Bayern will Spielerinnen erst später zum DFB-Team reisen lassen als ursprünglich vereinbart.

  • Bundestrainerin Voss-Tecklenburg schmeckt das gar nicht, die Münchner verteidigen ihre Entscheidung.

In rund sieben Wochen beginnt die Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland. Mit der Bekanntgabe des vorläufigen, 28-köpfigen Kaders durch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg beginnt gewissermaßen die Vorbereitung auf das Turnier. Doch diese startet alles andere als harmonisch. Zum Streit über die TV-Übertragung der WM gesellt sich noch ein Zwist zwischen dem DFB und dem FC Bayern.

Es geht um die Abstellung von Spielerinnen. Fünf Frauen der Münchner sind nominiert, doch sie dürfen nicht planmäßig am 20. Juni zum Trainingslager in Herzogenaurach anreisen. Der FC Bayern München lässt sie erst am 23. Juni zum DFB-Team dazustoßen. Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften beim DFB, sprach bei der Kader-Bekanntgabe am Mittwoch (31. Mai) sogar von "Wortbruch". Voss-Tecklenburg war sichtlich angefressen.

DFB über FC Bayern verärgert - Voss-Tecklenburg angefressen

"Dieses Thema kann ich nicht fünf, sechs Wochen spielen, bevor die WM losgeht. Nicht zu diesem Zeitpunkt, wo wir ein klares Agreement hatten. Wo wir über Verlässlichkeit reden, über Vertrauen", sagte Voss-Tecklenburg und erklärte: "Natürlich bringt das unsere Vorbereitung durcheinander - und zwar auf vielen Ebenen."

Die Bundestrainerin und Chatzialexiou beklagten vor allem, dass aus München nach vielen Gesprächen bereits eine schriftliche Zusage vorgelegen habe, die Spielerinnen zum 20. Juni freizugeben. Außerdem habe es finanzielle Zusagen gegeben. Die Absage sei dann erst am Dienstagabend beim DFB angekommen. "Der Zeitpunkt ist einfach erschreckend", sagte Chatzialexiou.

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FC Bayern verteidigt spätere Abstellung für WM-Vorbereitung

Der FC Bayern wiederum verteidigte die spätere Abstellung. "Wir haben dem DFB unsere Gründe mündlich wie schriftlich sehr genau erläutert. Diese neue Entscheidung, die Nationalspielerinnen des FC Bayern erst vom 23. Juni an für den DFB abzustellen, haben wir im Kern aus Rücksicht auf ihre Gesundheit getroffen", teilten die Münchner auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Weiter erklärten die Bayern: "Das Abstellungsdatum 23. Juni ist eine Empfehlung von FIFA und ECA. So plant auch der FC Chelsea, seine deutschen Nationalspielerinnen erst am 23. Juni abzustellen."

Bayern-Spielerinnen Gwinn und Dallmann nicht für die WM nominiert

Vom FC Bayern nominierte Voss-Tecklenburg für die Weltmeisterschaft Lina Magull, Sydney Lohmann, Lea Schüller, Carolin Simon und Klara Bühl. Bei der WM (20. Juli bis 20. August) nicht dabei sein werden Giulia Gwinn (nach Kreuzbandriss) und Linda Dallmann (nach Syndesmoseriss).

Am 20. Juni beginnt für das DFB-Team die erste von zwei Vorbereitungsphasen. Testspiele stehen noch am 24. Juni in Offenbach gegen Vietnam und am 7. Juli in Fürth gegen Sambia an. Danach wird der endgültige Kader mit 23 Spielerinnen nominiert.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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