Diese Luxus-Düfte sind immer angesagt
Jean Paul Gaultier: Das sind die 7 Duftklassiker des Star-Designers und GNTM-Final-Gasts 2023
- Aktualisiert: 26.06.2023
- 09:48 Uhr
- Jannah Fischer
Beim GNTM-Finale 2023 trifft Mode-Royality ein: Jean Paul Gaultier ist dabei! Der Modedesigner ist bekannt für seine verrückte Fashion, aber auch seine Parfums, die zu den absoluten Klassikern unter den Damen- wie Herrendüfte zählen. Wir verraten, welche ihr unbedingt kennen solltet und mit welchen Aromen Gaultiers extravagante Kompositionen begeistern!
Wer ist Jean Paul Gaultier
Jean Paul Gaultier ist ein französischer Modedesigner, den man schon aus vergangenen "Germany's Next Topmodel"-Staffeln kennt. Auch dieses Jahr wird er wieder dabei sein: im GNTM-Finale 2023 wird er neben Gastgeberin Heidi Klum, sowie Oscar-preisträgerin Jennifer Lawrence und Sängerin Kim Petras die Models auf dem Laufsteg bewundern. Doch wer ist JPG eigentlich?
Lustigerweise hat er überhaupt keine Ausbildung als Designer, er schickte seine Designskizzen aber an große Namen der Szene - mit Erfolg. 1970 wurde er Modeassistant von Pierre Cardin, Gründer des gleichnamigen Luxuslabels für Männer. 1971 zog Gaultier weiter zum Haute-Couture-Haus von Jean Patou unter der Leitung von Designer Michel Goma. Ein unkonventioneller Weg, der nur allzu passend ist für Gaultiers außergewöhnliche Designs, die seinen Mut und seinen Sinn für Humor widerspiegeln.
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1976 war es dann soweit: Jean Paul Gaultier präsentierte erstmals seine eigene Kollektion - und zeigte damit direkt, wie anders er als Designer tickt: Die Mode war beeinflusst von der Punkszene, es liefen Best-Ager-, Plus-Size- oder auch tätowierte oder gepiercte Models über den Runway. Diversity pur! Was heute mehr gelebt wird, war damals ein Novum, das die Fashion-Szene wie ein Schock traf. Gaultier machte sich schnell den Namen als "enfant terrible" der französischen Modewelt. "Ich liebe die Vermischung von Kleidung, Menschen, sozialen Klassen, Geschlechtern", wird Jean Paul Gaultiert heute auf seiner Website zitiert. Seine Liebe zu Unisex-Mode, die Gendernormen sprengt, zeigte er schon 1985 in seiner Kollektion "And God Created Men" mit Röcken für Männer - als erster Designer überhaupt. Auch ikonisch: der spitz zulaufende BH, den er für Madonnas "Blonde Ambition"-Tour im Jahr 1990 entwarf und der den Weg für spätere Looks von Katy Perry oder Lady Gaga ebnete. Gaultier steckt übrigens auch hinter den Kostümen des Sci-Fi-Klassikers "Das Fünfte Element" mit Milla Jovovich und Bruce Willis. Er war es auch, der das Streifenshirt, oder auch Matrosenshirt, populär machte und mit seinem ikonischen Parfumflakon ein Fashion-Denkmal setzte.
2004 wurde Jean Paul Gaultier zudem Chefdesigner von Hermès und entwarf sieben Jahre lang ausgefallene Kreationen für das Modehaus. Daneben machte Gaultier noch kleinere Kunstprojekte: Wer ihn mal singen hören möchte, kann das mit dem Song "How To Do That" tun, den er 1998 veröffentlichte.
Im Clip: Diese Stars sind im Finale von GNTM 2023 dabei - darunter Jean Paul Gaultier
So kam Jean Paul Gaultier zu Parfums
1993 stieg Jean Paul Gaultier in die Welt der Haute Parfumerie ein: mit seinem ersten Duft für Frauen, den man heute unter dem Namen "Classique" kennt. Seitdem soll er über 140 Parfums kreiiert haben - darunter auch leichte Abweichungen von seinen Signature-Scents in nur minimal veränderten Flakons. So gibt's inzwischen beim Design von "Classique" laut Gaultier "weniger Brüste, dafür mehr Hintern, da die Welt sich verändert hat!" Für Gaultier ist ein Parfum immer das, womit die Haut als erstes in Kontakt kommt. Theoretisch ein olfaktorisches Kleid, weswegen er bei der Kreation seiner Düfte - vom Parfum selbst bis hin zur Präsentation - genauso unkonventionell vorgeht, wie bei seinen modischen Entwürfen. Da kann auch mal ein Alltagsgegenstand, etwa eine Dose, "wie man sie vom Katzenfutter her kennt", zur Inspirationsquelle werden. Wie sehr für ihn Mode und Duft verbunden sind, zeigte auch seine Kollektion mit Olivier Rousteing, für die Models in Metall-Schuhen oder gläsernen Flakon-Oberteilen über den Laufsteg geschickt wurden.
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Die wichtigsten Damendüfte aus dem Hause Gaultier
Classique von Jean Paul Gaultier
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"Classique" hieß bei seinem Launch 1993 noch "Jean Paul Gaultier" und ist - als hätte es Jean Paul Gaultier zwei Jahre später mit der Umbenennung geahnt - zu einem echten Parfumklassiker geworden und laut der eigenen Website ein Bestseller. Der Flakon ist wie ein Frauentorso geformt, der in einem Korsett steckt. Als Eau de Toilette ist das Korsett puderfarben, als Eau de Parfum ist es rot und zum Pridemonth wird der Torso in ein Crop-Top mir Rainbow-Rand gesteckt. Das Eau der Parfum, also der rote Flakon, wird für die Verführerin und das Eau de Toilette in Rosa für die Femme Fatale beworben.
Danach riecht Classique
"Classique" ist in der EdT-Version ein zarter Duft. Er bekommt frische Akzente durch Ingwer, orientalische Vibes durch Orangenblüte und Süße durch Vanille. Der Duft soll an Reispuder erinnern, ein Geruch, der den Modeschöpfer an Kindheitstage bei seiner Großmutter erinnert. Kräftiger hingegen ist "Classique" als Eau de Parfum, der sinnlich nach sizilianischer Mandarine, Orchidee und Vanille duftet und süßer, aber auch betörender wirkt. Der eine ist perfekt für den Tag, der andere für die Nacht.
Kostenpunkt: Beide Düfte liegen um die 120 Euro für 100 ml.
La Belle von Jean Paul Gaultier
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"La Belle" gibt es seit 2012 und es ist das weibliche Pendant zu "Le Beau" (Gaultier liebt es, jeweils einen weiblichen und einen männlichen Duft wie eine Art Paar auf den Markt zu bringen). Der Flakon ist ein Frauentorso, aber eher stilisiert und künstlerischer designed als der Torso von "Classique". So prangen am Flakonkopf goldene Rosen, die wie eine opulente Kette im "Dekolleté" des roten Flakon-Torsos drapiert sind. "La Belle" gibt es in zwei Versionen:
- La Belle
- La Belle Parfum Intense
Dabei beschreibt Jean Paul Gaultier "La Belle" als Duft für die attraktive Frau und "La Belle Parfum Intense" für die sinnliche Frau. Optisch unterscheiden sich die Flaschen ebenfalls, da es bei "La Belle Parfum Intense" einen Farbverlauf von Schwarz zu Rot gibt.
Danach riechen die "La Belle"-Parfums
"La Belle" riecht spritzig und fruchtig nach Bergamotte und grüner Birne, verfeinert mit einem Hauch Vanille und soll laut Gaultier ultra-feminin duften. Die Intensität ist etwas geringer als bei "La Belle Parfum Intense", einer Gourmand-Kreation, die köstlich nach Birne, Vanille und Tonkabohne riecht. Weniger frisch, dafür vollmundig süß.
Kostenpunkt: "La Belle" kostet um die 125 Euro für 120 ml. "La Belle Parfum Intense" liegt bei etwa 130 Euro für 120 ml.
Scandal
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2016 hat sich Jean Paul Gaultier beim Design des Flakons wieder einmal selbst übertroffen: Natürlich ist die Rede von seinem Frauenduft "Scandal". Ist die Flasche an sich noch recht schlicht, begeistert der Deckel, auf dem sich zwei Frauenbeine in High Heels räkeln. Skandalös sexy! Genauso soll man sich auch fühlen, wenn man sich mit dem sinnlichen Damenduft von Gaultier einsprüht. Fun Fact: Die Beine sind die Ergänzung zum weiblichen Flakon-Torso von "Classique".
Das Eau de Parfum gibt es in verschiedenen Ausführungen:
- Scandal
- Scandal Le Parfum Intense
- So Scandal!
- Scandal Gold
Danach riechen die Scandal-Parfums
"Scandal" duftet pudrig-blumig nach Gardenie, Honig und Patschuli und ist im Gegensatz zu seiner Ausführung in Gold oder Intense etwas abgeschwächter und leichter. Passend dazu präsentiert sich der Duft in einem verspielten Puderrosa.
"Scandal Le Parfum Intense" ist, wie der Name schon verrät, richtig intensiv. Wer also die volle Parfum-Power haben will, ist hier genau richtig. Alles ist etwas... nunja, skandalöser, worauf auch schon der feuerrote Flakon hindeutet. "Scandal Le Parfum Intense" duftet anregend und verführerisch nach Salzkaramell, Jasmin und Vanille und vereint Gourmand-Noten mit lieblichen Blütennoten.
"So Scandal!" reiht sich in der Intensität eher bei "Scandal" ein und ist nicht ganz so "in your face" wie Gold oder Intense. Aber nicht weniger wohlriechend. "So Scandal!" überzeugt mit Orangenblüten, Jasmin und Tuberrose und hat zudem eine milchige Note. Vollmundig und frisch. "So Scandal!" kommt passend dazu in einem kräfitgen Pinkton.
"Scandal Gold" fühlt sich dank seiner goldenen Färbung luxuriös an und ist, neben "Scandal Le Parfum Intense", der zweite Duft, der richtig intensiv performt. Safran, Jasmin und Sandelholz gepaart mit Ledernoten und Honig machen den Duft zu einem einzigartig rauchig-blumigen Erlebnis.
Kostenpunkt: "Scandal" und "So Scandal" kosten jeweils um die 120 Euro für 80 ml. Teurer wird es bei "Scandal Le Parfum Intense", das preislich bei 130 Euro für 80 ml liegt. Für "Scandal Gold" blättert man für 80 ml etwa 160 Euro hin.
Das sind die Herrendüfte von Jean Paul Gaultier
Le Male von Jean Paul Gaultier
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"Le Male" ist das männliche Pendant zu "Classique", was man schon am passenden Flakon erkennen kann: ein männlicher Torso in einem gestreiften Matrosen-Shirt. Der mediterrane Lifestyle steht für Designer Jean Paul Gaultier für Freiheit, aber auch Verführung. Er ist unter den Herrendüfte des Hauses der absolute Klassiker. Und natürlich gibt es den Duft auch in unterschiedlichen Ausführungen, manche als Eau de Toilettes und manche als Parfums:
- Le Male
- Le Male Le Parfum Intense
- Le Male Elixir
- Ultra Male
Farblich unterscheiden sich die Männertorsos natürlich auch voneinander. "Le Male" ist wohl der Klassiker darunter, in einem tiefen Aquamarin mit weißen Shirt-Streifen. "Le Male Le Parfum Intense" ist hingegen komplett schwarz, die ebenfalls schwarzen Streifen heben sich vom matten Flakon durch ihren Glanz ab. Das Elixir hat einen gold-geriffelten Torso und schwarze Streifen und "Ultra Male" ist tief dunkelblau mit schwarzen Streifen.
Danach riecht Le Male
"Le Male" ist ein Eau de Toilette und damit nicht so intensiv. Es durftet nach Minze, Lavendel und Vanille - sehr dezent für einen Herrenduft, was das Ganze aber so interessant macht und an den Duft feiner Rasierseife erinnern soll.
"Le Male Le Parfum Intense" hingegen ist viel kräftiger und - wie der Name schon andeutet - ein intensiverer Duft. Zu den bekannten Aromen Vanille und Lavendel gesellen sich Iris und Kardamom, was die Komposition rauchig-holzig riechen lässt.
"Le Male Elixir" ist ebenfalls ein kräftiger Duft. Er setzt sich zusammen aus Tonkabohne, Lavendel, Minze und Benzoeharz. Letzteres soll übrigens eine beruhigende Wirkung haben und gehört damit zu den Moodbooster-Düften, die sich posoitiv auf unsere Stimmung auswirken.
"Ultra Male" ist ein Eau de Toilette, dass nach Lavendel, holziger Vanille und schwarzem Lavendel duftet. Außerdem dabei: Noten von Bergamotte, Birnensaft, Minze und Lavendel. Der Geruch ist der etwas komplexere unter den Eau de Toilettes dieser Reihe, aber trotzdem zarter als die Parfum-Kollegen.
Kostenpunkt: Was kostet das wohlriechende Herren-Quartett? "Le Male" kommt bei 125 ml auf etwa 110 Euro. "Le Male Le Parfum Intense" und "Ultra Male" liegen bei rund 120 Euro für 125 ml. Und "Le Male Elixir" kostet für 125 ml etwa 130 Euro.
Le Beau von Jean Paul Gaultier
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"Le Beau" ist die männliche Version von "La Belle", wie der Name schon verrät. Der Flakon ist an "Le Male" angelehnt, wobei der Torso etwas länger ist, eine nacke Brust gezeigt wird und "das beste Stück" mit einem Feigenblatt verdeckt ist. Alles in allem ein bisschen heißer also. Den Duft gibt es einmal als EdT in einem dunklen Aquamarinton mit goldenen Blättchen und als Intense-Variante im schwarz-blauen Flakon.
Danach riecht Le Beau
"Le Beau" duftet frisch-aromatisch nach Bergamotte, Kokosholz und Tonkabohne. "Le Beau Parfum Intense" setzt ebenfalls auf Kokosholzakkorde und Tonkabohne aber in Kombi mit Sandelholz, was das ganze rauchiger und aromatischer riechen lässt.
Kostenpunkt: Für um die 112 Euro gibt's 125 ml von "Le Beau", etwas teurer wird's bei "Le Beau Le Parfum Intense", bei dem 125 ml um die 125 Euro kosten.
Scandal pour homme von Jean Paul Gaultier
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"Scandal pour homme" hat zugegebenerweise den etwas langweiligeren Flakon, wenn man ihn mit der Damenduft-Version vergleicht. Besonders ist hier vor allem der Verschluss, der eine mit Nieten versetzte goldene Krone darstellt. Natürlich, wie sollte es bei Jean Paul Gaultier auch anders sein, ist der Duft in zwei unterschiedlich starken Intenstitäten erhältlich: etwas schwächer im blauen Flakon als Eau de Toilette unter dem Namen "Scandal pour homme" und im schwarzen Flakon steckt das stärkere "Scandal pour homme Le Parfum Intense".
Danach riecht Scandal pour homme
"Scandal pour homme" ist ein Mix aus Muskatellersalbei, erdig-holzigem Vetiver und Tonkabohne. Blumig-süß und erdig, ergibt sich daraus ein spannender Duft der Gegensätze. "Scandal pour homme Le Parfum Intense" wird ebenfalls blumig mit Geranie, süßlich durch Tonkabohne und rauchig durch Sandelholz. Außerdem hat es Noten von salzigem Karamell.
Kostenpunkt: "Scandal pour homme" kostet circa 115 Euro für 125 ml, das "Scandal pur homme Le Parfum Intense" kommt auf etwa 136 Euro für 150 ml.
Jean Paul Gaultiers Unisex-Duft
Gaultier²
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Wir müssen jetzt kurz kollektiv stark sein. Denn der Unisex-Duft von Jean-Paul Gaultier war eine limiterte Edition, die 2005 und dann noch einmal 2022 herausgebracht wurde (nachdem abgestimmt werden konnte ob "Gaultier²" oder "Ma Dame" zurückgeholt werden sollte). Laut der Website soll das Eau der Parfum aber im Juli 2023 erneut ein Comeback feiern. Es bleibt abzuwarten, ob "Gaultier²" dann länger im Parfum-Portfolio des Designhauses bleibt - wünschenswert wäre es!
Danach riecht Gaultier²
"Gaultier²" riecht verführerisch sinnlich und intensiv zugleich, dank seiner Noten aus Amber, Moschus und Vanille, und damit wunderbar ausgeglichen. Stark und sexy - "Gaultier²" ist beides.
Kostenpunkt: Der limitierte Unisex-Duft kostet als Eau der Parfum um die 100 Euro für 100 ml.
Classique Pride und Le Male Pride von Jean Paul Gaultier
Der Juni ist Pride Month, bei dem sich weltweit für die Rechte der LGBTQ-Community eingesetzt und aufmerksam gemacht wird! Natürlich ist Jean Paul Gaultier auch dabei. Die Pride-Edition 2023 in den Flakons von "Classique" und "Le Male" ist ein Unisex-Duft, der in der männlichen Version etwas intensiver als in der weiblichen Version duftet. Auf dem Shirt steht jeweils als Graffiti-Aufdruck "Get Used To It", was so viel wie "Gewöhnt euch dran" bedeutet und auf eine Street-Art-Kollektion von 1994 anspielt. Achtung: Beide Parfums sind nur für einen limitierten Zeitraum zu kaufen.
Danach riechen Classique Pride und Le Male Pride
Frisch, luftig und leicht duften die beiden - eben in unterschiedlicher Intensität - nach Blutorange, Orangenblüte und hellem Holz. Etwas Yuzu, Neroli und Moschus runden den Duft ab. Zitrisch-spritzig mit Tiefgang!
Kostenpunkt: "Classique Pride" gibt es für um die 100 Euro 100 ml, "Le Male Pride" kostet rund 115 Euro für 125 ml.