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Beeindruckende Aufnahme

NASA beobachtet "mysteriösen Planeten" außerhalb unseres Sonnensystems

  • Aktualisiert: 22.08.2023
  • 13:04 Uhr
  • Stefan Kendzia
Die Grafik eines Künstlers zeigt den Planeten GJ 1214 b, sozusagen einen „Mini-Neptun“.
Die Grafik eines Künstlers zeigt den Planeten GJ 1214 b, sozusagen einen „Mini-Neptun“.© NASA/JPL-Caltech/R. Hurt (IPAC)

Einmal mehr rentiert sich die Anschaffung des zehn Milliarden US-Dollar teuren NASA Teleskops: James Webb bleibt nichts verborgen. Um einen 26 Lichtjahre entfernten Exoplaneten herum entdeckte das Weltraumteleskop nun Wasserdampf. Ein Hinweis auf eine Atmosphäre?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Weltraumteleskop Webb hat einen Exoplaneten in 26 Lichtjahren Entfernung entdeckt, um den herum Wasserdampf existieren soll.

  • Wasserdampf kann einen Hinweis darauf liefern, dass ein Planet über eine Atmosphäre verfügen kann.

  • Sollte Wasserdampf tatsächlich nachgewiesen werden, so wäre das ein großer Durchbruch für die Exoplaneten-Forschung.

Das James Webb Weltraumteleskop hat den vollen Durchblick: Selbst in 26 Lichtjahren Entfernung kann das Teleskop Dinge entdecken, die bisher verborgen waren. Neueste Entdeckung laut NASA ist ein Exoplanet mit dem Namen GJ 468 b, der wohl von Wasserdampf umhüllt sein soll. Der Gesteinsplanet umkreist dabei einen roten Zwergstern - und das einmal alle 1,5 Tage.

Im Video: Unglaubliche Aufnahmen - Weltraumteleskop „James Webb" zeigt sterbenden Stern

GJ 468 b - zu heiß, um bewohnbar zu sein

Bisher schien es unmöglich, dass ein Exoplanet, der sich zu nah an seinem Stern befindet, flüssiges Wasser auf der Oberfläche haben könnte. Auf seiner Oberfläche sollen laut "Frankfurter Rundschau" kochende 430 Grad Celsius herrschen. Zu heiß, um bewohnbar zu sein. Trotzdem könnte der Wasserdampf nun einen Hinweis darauf liefern, dass um den Planeten herum eine Atmosphäre existieren könnte. Wasserdampf, der außerhalb unseres Sonnensystems bisher nur bei Gasplaneten festgestellt werden konnte.

Sollte es sich bei GJ 468 b tatsächlich um Wasserdampf handeln, wäre das ein Nachweis, dass dieser Exoplanet der Erde und dem Mars ähnelt. "Wasserdampf in einer Atmosphäre um einen heißen Gesteinsplaneten wäre ein großer Durchbruch für die Exoplaneten-Forschung", so Kevin Stevenson, der am Webb-Teleskop arbeitet.

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Exoplanet jetzt weiter unter die Lupe nehmen

"Wir sehen ein Signal, und das ist mit ziemlicher Sicherheit auf Wasser zurückzuführen. Aber wir können noch nicht sagen, ob dieses Wasser Teil der Planetenatmosphäre ist, was bedeutet, dass der Planet eine Atmosphäre hat, oder ob wir nur eine Wassersignatur sehen, die vom Stern kommt", erklärt Sarah Moran (Universität von Arizona). Moran ist Hauptautorin einer Studie, die sich mit dieser Entdeckung auseinandersetzt.

Um abzuklären, ob es sich bei GJ 468 b um einen Exoplaneten mit eigener Atmosphäre handelt, sind weitere Untersuchungen notwendig. Dazu soll "Webb" weiter aktiv werden und den Himmelskörper noch genauer unter die Lupe nehmen: "Durch die Kombination mehrerer Instrumente wird sich feststellen lassen, ob dieser Planet eine Atmosphäre hat oder nicht", erklärt Stevenson.

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