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Gefängnis-Aufstand im Iran

Schwere Auseinandersetzung im Iran: Tote nach Gefängnisbrand

  • Veröffentlicht: 16.10.2022
  • 19:45 Uhr
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© Uncredited/Islamic Republic News Agency IRNA/AP/dpa

In Teheran ist es im Ewin-Gefängnis zu einer schweren Auseinandersetzung zwischen Inhaftierten und Sicherheitspersonal gekommen. Dabei brach ein Feuer aus.

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Das Wichtigste in Kürze: 

  • In Teheran kam es zu einer Auseinandersetzung in einem Gefängnis. 
  • Während des Konflikts brach sogar ein Feuer aus.
  • Das Gefängnis ist dafür bekannt, besonders gewaltsam mit den Inhaftierten umzugehen.

In Teheran ist es im Ewin-Gefängnis zu einer schweren Auseinandersetzung zwischen Inhaftierten und Sicherheitspersonal gekommen. In der berüchtigten Haftanstalt brach während des Konfliktes ein Feuer aus.
Mindestens vier Gefangene habe der Brand das Leben gekostet, Dutzende weitere sollen verletzt worden sein, so die staatliche Nachrichtenagentur "Irna" am Sonntag.

Explosionen und Schüsse  in der Haftanstalt

Laut Augenzeugen seien am Samstagabend Explosionen und Schüsse aus der Haftanstalt zu hören gewesen. Das Feuer soll bis Mitternacht gebrannt haben, Rauch sei demnach bis in den Morgen aufgestiegen. Das Ewin-Gefängnis ist laut dpa landesweit bekannt für Misshandlungen und Folter, vor allen Dingen an politisch Inhaftierten.

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Baerbock: "Aufmerksamkeit für die Menschen und ihre Menschenrechte"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erklärte auf Twitter die deutsche Botschaft sei wegen des Brands in ununterbrochenem Kontakt mit den Behörden. Das Feuer möge gelöscht sein, "unsere Aufmerksamkeit für die Menschen, die dort festgehalten werden, und ihre Menschenrechte darf und wird nicht aufhören", so Baerbock.

EU-Chefdiplomat erwartet vom Iran Transparenz

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat sich angesichts der Berichte über einen verheerenden Brand im berüchtigten Ewin-Gefängnis im Iran zutiefst besorgt geäußert. "Wir erwarten maximale Transparenz über die Situation", schrieb der Spanier am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter. Die iranischen Behörden seien für das Leben aller Inhaftierten verantwortlich. Dazu gehörten auch Menschenrechtsverteidigende und EU-Bürger:innen. Borrell teilte weiter mit, er habe dem iranischen Außenminister Hussein Amirabdollahian angesichts der Situation seine "schwerwiegendsten Sorgen" übermittelt.

Wie genau es zu dem Konflikt kommen konnte, lässt sich nicht unabhängig bestimmen. Ein Zusammenhang zwischen den andauernden systemkritischen Protesten im Iran gebe es laut Teherans Staatsanwalt nicht.

Seit dem gewaltsamen Tod der 22-jährigen Mahsa Amini nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei vor einem Monat kommt es in weiten Teilen des Landes immer wieder zu Protesten.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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