Konzernchefs im Weißen Haus
Trump lädt Tech-Giganten zum Dinner - Elon Musk ist nicht dabei
- Aktualisiert: 05.09.2025
- 10:46 Uhr
- Kira Born
600 Milliarden Dollar, Lobeshymnen und ein leerer Stuhl: Beim Tech-Dinner feierte Donald Trump mit den Chefs von Apple, Meta und OpenAI. Nur Elon Musk blieb fern. Warum der Tesla-Chef nicht kam.
US-Präsident Donald Trump will die Tech-Branche weiter pushen. Deshalb lud der Republikaner die Chefs der großen amerikanischen Tech-Konzerne zu einem Abendessen ins Weiße Haus. Dabei war die Crème de la Crème der Tech-Welt: Mark Zuckerberg von Meta, Apple-Chef Tim Cook und Microsoft-Gründer Bill Gates.
Doch ein ehemals Vertrauter des Präsidenten, der ebenfalls fester Bestandteil der Tech-Szene ist, war nicht anwesend: X-Eigentümer und Tesla-Chef Elon Musk. Mit ihm hatte Trump nach einem Streit über die US-Haushaltspolitik - der "Big Beautiful Bill" - vor wenigen Monaten gebrochen. Die Fehde verschärfte sich weiter, als Musk den 79-Jährigen beschuldigte, die Epstein-Akten wegen eigener Verstrickungen in die Handlungen des Sexualstraftäters unter Verschluss zu halten.
Bei dem Tech-Dinner sei Musk jedoch eingeladen worden – könnte aber "leider" nicht teilnehmen, wie ihn US-Medien Musk zitierten.
Tech-Dinner: Wer sitzt nah am US-Präsident?
An der langen Tafel nahm direkt neben Donald Trump Meta-Chef Zuckerberg Platz. An Trumps linker Seite saß seine Ehefrau Melania. Neben Bill Gates und Tim Cook war auch der Open-AI Chef Sam Altman am Donnerstagabend (4. September) bei dem Dinner in Washington dabei.
"Die brillantesten Köpfe sind an diesem Tisch versammelt. […] Das ist definitiv eine Gruppe mit hohem IQ", sagte Trump laut US-Medienberichten.
Auch anwesend waren Größen wie Arvind Krishna, CEO von IBM, Cameron Wilson, von Code.org, Google-Gründer Sergey Brin, OpenAI-Gründer Greg Brockman, Oracle-CEO Safra Catz und Blue Origin-CEO David Limp.
Tech-Firmen versprechen Milliarden-Investition in den USA
Trump eröffnete das Dinner mit einer Vorstellung der KI-Forschung, dass "unser Land auf eine neue Ebene" bringt, so Trump. Doch neben der Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz stehen für den Republikaner Investition in den USA im Vordergrund. Reihum fragte er die Tech-Köpfe, wie viel sie im Land investieren wollen, wie "Euronews" berichtet.
Die Bosse dankten dem Präsidenten für sein Engagement in der Branche und sprachen über die geplanten Investitionen. Zuckerberg sagte, alle Anwesenden tätigten "enorme Investitionen" in den USA, "um Rechenzentren und Infrastruktur aufzubauen, die die nächste Innovationswelle vorantreiben werden". Meta plant laut Zuckerberg Investitionen in Höhe von mindestens 600 Milliarden Dollar in den USA bis 2028, wie aus einem Video des Treffens hervorging.
Microsoft CEO, Satya Nadella, kündigte an, dass das in Seattle ansässige Unternehmen bis zu 80 Milliarden US-Dollar jährlich investieren wolle. Das lobte der Präsident: "Das ist eine große Zahl … Gut, sehr gut."
Sundar Pichai, CEO des Google-Konzerns Alphabet, sagte ebenfalls 250 Milliarden für den Wirtschaftsstandort USA zu, so Berichte von "Euronews".
Apple wird laut Cook voraussichtlich 600 Milliarden Dollar in den USA investieren. "Ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie die Voraussetzungen dafür geschaffen haben, dass wir in den USA umfangreiche Investitionen tätigen und wichtige Produktionsstätten hier ansiedeln können", sagte Cook laut "Wall Street Journal".
"Danke, dass Sie ein so wirtschafts- und innovationsorientierter Präsident sind. Das ist eine sehr erfrischende Veränderung", sagte Altman. "Ich denke, dies wird uns für eine lange Zeit großen Erfolg an der Spitze der Welt bringen. Ohne Ihre Führung wäre das nicht möglich."
Trump und Tech-Elite rücken enger zusammen
Das Abendessen unterstreiche, wie eng die Trump-Regierung mit führenden Vertreter:innen der Technologiebranche zusammenarbeiten wolle und wie sehr wiederum die Branche daran interessiert sei, sich die Gunst des Präsidenten zu sichern, schrieb das "Wall Street Journal".
Bei Trumps Amtseinführung hatten die Tech-Bosse Ehrenplätze bekommen. Die Konzernchefs bzw. ihre Unternehmen hatten für die Amtseinführung gespendet. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte in einer seiner letzten Ansprachen vor einer Oligarchie in den USA gewarnt, die Herrschaft einer kleinen Gruppe Reicher.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa